Rot ist in seinem Bildern allgegenwärtig

Christoph Leusmann lässt dem Betrachter seiner Werke "Spielraum für Gedanken" - Ausstellung seiner Bilder im dbb-Forum in Thomasberg

  Im Grenzgebiet   zwischen figurativer und abstrakter Malerei sieht der Oberpleiser Künstler Christoph Leusmann seine Arbeiten angesiedelt.

Im Grenzgebiet zwischen figurativer und abstrakter Malerei sieht der Oberpleiser Künstler Christoph Leusmann seine Arbeiten angesiedelt.

Foto: Frank Homann

Thomasberg. "Figurativ angehaucht", seien viele seiner Bilder, erklärt Christoph Leusmann. Der 1947 geborene Künstler lebt seit zehn Jahren in Oberpleis. Ursprünglich war er Lehrer, arbeitet jetzt seit inzwischen zwei Jahren als freiberuflicher Maler und ist Mitglied der Gemeinschaft Königswinterer Künstler.

Eine Auswahl seiner Werke ist zurzeit im Tagungs- und Seminarhotel Forum Siebengebirge des deutschen Beamtenbundes in Thomasberg zu sehen. Dort gibt es mehrmals jährlich Ausstellungen, wie Petra Brück, Leiterin des Hauses, erklärt. Der Beamtenbund stelle die Fläche gern auch für lokale Künstler zur Verfügung.

An Kunst und der Erfahrung der eigenen Kreativität war Christoph Leusmann immer schon interessiert. Seit den 70er Jahren sammelte er Bilder und hatte so Kontakt zu zahlreichen Künstlern. Diese Erfahrungen und Eindrücke sind sehr wichtig für ihn.

"Sehen und mit Farben umgehen", habe er dabei gelernt. Sein Stil ist im "Grenzgebiet zwischen figurativ und abstrakt" angesiedelt. Er lässt sich nicht auf Farben allein ein, seine Bilder lassen Spielraum für Gedanken, um darin Figuren, Köpfe, Schemenhaftes zu erkennen. "Man kann, muss aber nicht" Figuratives in den Bildern erkennen, erklärt er. Er selbst nennt eines der Bilder, die beim Beamtenbund zu sehen sind, "Mein stürzender Engel". Doch Farbe spielt eine Hauptrolle, und Rot ist für ihn die wichtigste Farbe, es ist fast allgegenwärtig in seinen Werken.

Er arbeitet meist auf Papier und mit Acrylfarben, mit Pinsel und Spachtel. Doch drückt er Farbe auch schon mal mit einem anderen Stück Papier aufs Blatt - dabei können neue Arbeiten entstehen, wenn er plötzlich Potenzial in dem eigentlich als Werkzeug benutzten Papier sieht. So entstanden etwa die "Zeitungsblätter". Bilder auf Zeitungspapier, in denen Teile von Bildern und Text erhalten bleiben. "Wucht und Dynamik" zeichnen seine Arbeitsweise aus.

Die Werke Leusmanns, der schon zum zweiten Mal im "dbb Forum Siebengebirge" ausstellt, passen hervorragend zum Ambiente, betont Petra Brück. Dort sind sie noch bis Ende Juni zu sehen. Leusmanns nächste Ausstellung öffnet am 6. Juni in der Stadtbibliothek Sankt Augustin. Außerdem plant er für dieses Jahr unter anderem noch Ausstellungen in Köln, Bonn, Münster und Düsseldorf sowie im kommenden Jahr in der Lüneburger Heide.

Die "Neuen Arbeiten auf Papier" sind im "dbb-Forum", An der Herrenwiese 14, bis Ende Juni täglich zu besichtigen.

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