Schiller in der Rhein-Sieg-Halle Reise durch den Klangkosmos

SIEGBURG · Es beginnt im komplett dunklen Saal, von der Bühne ist nichts zu sehen. Der Boden bebt, der Bass durchzieht den gesamten Saal. Opulent klingen die ersten Töne, passend zum Titel des neuen Albums - "Opus". Schiller lässt die Besucher beim Auftritt in der Siegburger Rhein-Sieg-Halle eintauchen in sphärische Klänge, eine fein abgestimmte Lichtshow bietet den Rahmen.

 Rotlicht-Milieu: Schiller im Siegburger Konzert.

Rotlicht-Milieu: Schiller im Siegburger Konzert.

Foto: Sebastian Fink

Mit "Opus live - Neue Klangwelten" will Christopher von Deylen alias Schiller eine Reise "durch den Kosmos hin zu neuen Klangwellen bieten". Es wird jedoch eine Reise durch Schillers eigenes musikalisches Repertoire. Altbekannte Klänge mischen sich in neue Töne, Stücke seines neuen Albums werden mit bewährten Melodien kombiniert - darunter "Ruhe" und "Das Glockenspiel". Synthesizer und Keyboard präsentieren sich in perfekt abgemischtem Surround-Sound, flankiert von kraftvollem Schlagzeug.

Von Deylen ist an diesem Abend meist nur silhouettenhaft auf der Bühne zu erkennen. In Cliff Hewitt (Drums) und Martin Roberts (Keyboards) findet er kongeniale Partner. Schiller setzt an diesem Abend auf ein kleines Ensemble, Gastsänger sind nicht dabei. Es soll instrumental bleiben, ganz entspannt - Musik zum Zurücklehnen.

Im zweiten Teil bietet die Band Stücke ihres neuen Albums. Anders als auf der aktuellen CD "Opus" klingen diese live weniger klassisch, Tschaikowskys "Schwanensee" wird von einer pumpenden Basslinie durchdrungen, ähnlich voluminös erscheinen "Desert Empire" und "Imperial Valley".

Es ist das Besondere an Schillers Livekonzerten, die Stücke sind häufig neu arrangiert und nicht vorhersehbar. Wer sich mit Schiller auf diese Reise begeben hat, sich auf seine Musik eingelassen hat, war nach zwei Stunden nahezu hypnotisiert von seinen Klangwelten.

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