In einer Probehalle, versteckt in einem Gewerbegebiet in Spich nahe Köln, feilt das gesamte Team noch an der Show. Als das Arbeitslicht plötzlich erlischt und die Bühne showmäßig ausgeleuchtet wird, erscheint Queen Esther Marrow zwar im legeren Sportdress, doch mit jeder Note ihres beseelten Gesangs mit leicht angerautem Timbre verbreitet sich die Magie ihrer warmen Ausstrahlung.

In wenigen Augenblicken verwandelt sie die Halle, in der eben noch nüchterne Arbeitsatmosphäre dominierte, in eine Kirche, in ihre Kirche, in der sie als Grande Dame afro-amerikanischer Klang-Kultur ihre Botschaft von der Kraft der Liebe verkündet. Und die Botschaft wirkt absolut authentisch, anders wäre die schier unglaubliche Vitalität der 72-Jährigen kaum erklärbar.

"Die Liebe hat mich stets vorangetrieben: Die Liebe zur Musik, zur Bühne und zu meinem Publikum", erklärt Queen Esther Marrow, die einst von Duke Ellington entdeckt und gefördert wurde, im Interview. Seit 23 Jahren ist sie regelmäßig in Deutschland unterwegs. Neben jungen Gesangtalenten wie Jahlisa Norton oder Tehillah Smith, die Anthony Evans in seiner Funktion als Musikalischer Direktor in einem Casting ausgewählt werden, ist diesmal auch Ron Williams dabei.

Der vielseitige Entertainer, der in Deutschland vor allem wegen seines Humors bekannt geworden ist, präsentiert unter anderem gemeinsam mit den männlichen Stimmen der Harlem Gospel Singers Klassiker wie "Down By the Riverside" oder "If I Had a Hammer". "Diese Musik ist einfach großartig, reflektiert sie doch das Leben der Menschen mit schwarzer Hautfarbe zwischen Unterdrückung und der unerschöpflichen Energie, immer wieder aufzustehen und sich zu wehren. Es ist schlichtweg die beste Art, die afro-amerikanische Kultur von den USA nach Deutschland zu bringen", begeistert sich Ron Williams im Gespräch.

Konzerte in Köln am 2. und 3. Januar 2014 (Philharmonie) und in Bonn am 20. Januar 2014 (Beethovenhalle). Tickets gibt es bei bonnticket.de und in allen Bonnticket-Shops in den GA-Geschäftsstellen