Salon im Beethoven-Haus Philosoph Sloterdijk und Musikwissenschaftler Konrad diskutieren

BONN · Als Napoleon sich 1804 zum Kaiser krönte, erzürnte das den Komponisten Ludwig van Beethoven in Wien sehr. "Ist der auch nicht anders, wie ein gewöhnlicher Mensch! Nun wird er auch alle Menschenrechte mit Füßen treten, nur seinem Ehrgeize frönen; er wird sich nun höher, wie alle Anderen stellen, ein Tyrann werden!"

 Peter Sloterdijk diskutiert im Beethoven-Haus.

Peter Sloterdijk diskutiert im Beethoven-Haus.

Foto: dpa

Das jedenfalls hat sein Bonner Schüler und Privatsekretär Ferdinand Ries der Nachwelt überliefert. Beethoven wollte damals seine dritte Sinfonie eigentlich dem französischen Herrscher widmen; "intitolata Bonaparte" stand auf dem Titelblatt der Partitur, bis der Komponist diese Worte tilgte.

"Das zerrissene Titelblatt" ist der Musikphilosophische Salon überschrieben, den das Beethoven-Haus am Mittwoch, 14. Mai, 20 Uhr, im Kammermusiksaal des Beethoven-Hauses veranstaltet. Der Philosoph Peter Sloterdijk und der Musikwissenschaftler Ulrich Konrad sprechen an diesem Abend über Beethovens Bruch mit Bonaparte. Die Veranstaltung wird von dem Bonner Publizisten Manfred Osten moderiert.

Vor dem Hintergrund der wechselvollen Beziehung Beethovens zu Napoleon werde in dem Gespräch unter anderem die Überwindung des Heroischen in seiner Musik diskutiert, teilte das Beethoven-Haus mit.

Salon im Beethoven-Haus, 14. Mai, 20 Uhr, Kammermusiksaal. Karten können unter (0228) 98175-27 reserviert werden.

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