Jupiter Jones im Gebäude 9 Party mit Freunden

Köln · Um 21.40 Uhr wird es still. Ganz still. Denn dann erklingt das Lied, mit dem die Band einen ihrer größten Erfolge hatte. Aber der, der es schrieb, als seine Mutter starb, und der, der es sang, ist nicht mehr dabei. 2014 verließ Frontmann Nicholas Müller die Band. Aufgrund seiner Angststörungen konnte er nicht mehr. Seinen Platz hat Sven Lauer eingenommen. Geht das? Ja. Es geht.

 Punkrock aus der Eifel: Engagierter Auftritt von Jupiter Jones im Gebäude 9 in Köln.

Punkrock aus der Eifel: Engagierter Auftritt von Jupiter Jones im Gebäude 9 in Köln.

Foto: THOMAS BRILL

Und mehr als nur das. Was da Samstagabend abgeht, ist eine grandiose Party. Jupiter Jones ziehen im ausverkauften Gebäude 9 alle Register.

Von der Urbesetzung ist, außer Gitarrist Sascha Eigner, mit Drummer Marco "Hont" Hontheim, zwar nur noch die Hälfte vorhanden. Aber auch Bassist Andreas "Becks" Becker hat seine Fans - was man an den hoch gehaltenen Flaschen einer bestimmten Biermarke merkt. Mit neuen Hits ("Rennen + Stolpern"), geliebten Dauerbrennern ("Eine Landjugend"), dem Slime-Cover "Der Tod ist ein Meister in Deutschland" und einer just erschienenen Hommage an Hilde Knef zu deren bevorstehendem 90. Geburtstag ("Intrigen, Intrigen") bleiben kaum Wünsche offen. Zwischen sanfter Ballade und wildem Abrocken ist alles drin. Und vier fette Zugaben legen die Eifler Jungs noch oben drauf.

Dass sie für die kleine Halle, die gerade mal 450 Leute fasst, eigentlich eine Nummer zu groß sind, merkt man am Bandbanner. Dafür reicht die Länge der Bühne nicht aus, der erste Buchstabe verschwindet. Aber auch "Jupiter Jones" sind live extrem überzeugend.

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