Pablo Held Trio im Kammermusiksaal

Nimmt man die Hartnäckigkeit des Publikums, sich nach dem Konzert Zugaben zu erklatschen, zum Gradmesser für den Erfolg eines Konzerts, dann darf das Pablo Held Trio sein Gastspiel in der Aspekte-Reihe des Beethoven-Hauses als eine äußerst gelungene Darbietung verbuchen.

Bonn. Nimmt man die Hartnäckigkeit des Publikums, sich nach dem Konzert Zugaben zu erklatschen, zum Gradmesser für den Erfolg eines Konzerts, dann darf das Pablo Held Trio sein Gastspiel in der Aspekte-Reihe des Beethoven-Hauses als eine äußerst gelungene Darbietung verbuchen.

In zwei spannenden Sets hatte das junge deutsche Jazz-Trio sein Publikum im bis auf den letzten Platz gefüllten Kammermusiksaal auf eine überaus abwechslungsreiche Reise in die Klangwelt der gegenwärtigen improvisierten Musik entführt. Wie stets verzichteten die drei Musiker auf eine vorher festgelegte Setliste und überließen es der Magie des Moments, den musikalischen Ideen eine Ordnung zu geben.

Helds zunächst sanft tastende, modale Klavier-Arpeggien verwoben in kürzester Zeit mit dynamischen Impulsen des Schlagzeugs von Jonas Burgwinkel, denen dann ein kraftvoller Bassriff von Robert Landfermann Richtung und Struktur verlieh.

Ansatzlos folgten die bisweilen überschäumend reichen musikalischen Gedanken einander, setzte jeder der drei ganz eigene, richtungsweisende Impulse für die Entwicklung des musikalischen Bogens, wobei insbesondere im zweiten Teil des Konzerts Pablo Held vom Klavier aus die entscheidenden Ideen gab, so dass in diesem Set sich zum Fantasiereichtum des ersten Teils noch zusätzliche Kraft, Dynamik und Zielstrebigkeit hinzugesellten.

Zum Abschluss der Reise in die Klangwelt des Trios folgte dann noch eine kleine Zeitreise an die Quellen der musikalischen Inspiration der drei jungen Musiker. Als erste Zugabe erklang Wayne Shorters "Diana", 1975 auf dem Album "Native Dancer" veröffentlicht.

Das Konzert wurde vom Deutschlandfunk aufgezeichnet und wird am 11. April in der Reihe "Jazz Live" um 21.05 Uhr gesendet.

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