Bundeskunsthalle zeigt Weltraumausstellung "Outer Space": Bonn hebt ab

Bonn · Wie erwartet entwickelt sich die Anfang Oktober gestartete Ausstellung "Outer Space - Faszination Weltraum" in der Bundeskunsthalle zum Publikumsrenner. Das mag daran liegen, dass in der Tat ganze Familien davon angesprochen werden.

 High-Tech-Ausrüstung für den Weltraumausflug: Ein russischer Orlan-Raumanzug für Außenbordeinsätze auf der Weltraumstation ISS, links ein amerikanischer A7L-Raumanzug, wie ihn Neil Armstrong bei der ersten Mondlandung am 21. Juli 1969 trug.

High-Tech-Ausrüstung für den Weltraumausflug: Ein russischer Orlan-Raumanzug für Außenbordeinsätze auf der Weltraumstation ISS, links ein amerikanischer A7L-Raumanzug, wie ihn Neil Armstrong bei der ersten Mondlandung am 21. Juli 1969 trug.

Foto: dpa

Denn der Traum vom Weltraum interessiert Technikfreaks ebenso wie Menschen, die von historischer Sternenkunde und Wissenschaft fasziniert sind. Freunde der Science-Fiction werden sich über R2D2 aus "Star Wars" oder das Modell des Raumschiff Enterprise freuen, Kunstfans begeistern sich sicherlich über Peter Paul Rubens' Bild von der Geburt der Milchstraße oder die Installation "The Moon Goose Analogue" von Agnes Meyer-Brandis, eine Art Kontrollzentrum von dem aus eine fiktive Gänsekolonie auf dem Mond untersucht wird.

Schon vor der Bundeskunsthalle werden die Besucher von einem Modell der Rakete Ariane V empfangen. In der Ausstellung dann kann man in die Mercury-Kapsel "Liberty Bell" schauen, das Haupttriebwerk der Ariane IV bewundern oder durch die spartanische Raumfahrer-Toilette einen Eindruck vom Alltag im All bekommen.

Vom Meteoriten aus Krasnojarsk geht es weiter zu einem kleinen Modell: Ein glänzender Körper auf dünnen Füßen. Es ist Philae, der berühmte Lander der Rosetta-Mission, der inzwischen im All mit Energieschwierigkeiten kämpft.

Denn auch hier liegt die Faszination von "Outer Space": Die Ausstellung ist eng verknüpft mit zwei hochaktuellen Weltraum-Missionen. Nummer eins ist die Mission Rosetta der europäischen Weltraumorganisation ESA, die die Entstehungsgeschichte unseres Sonnensystems erforschen soll: Am 12. November landete Philae auf dem Kometen 67P/Tschurjumow-Gerassimenko, 509.500.000 Kilometern von der Erde entfernt.

Die Welt hielt den Atem an, die Bundeskunsthalle war per Liveschaltung dabei. Event Nummer zwei ist die Welcome-Home-Party für den Deutschen Astronauten Alexander Gerst am 8. Dezember. Nach 166 Tagen im All und in der Raumstation ISS ist Gerst im November gelandet. Im Gepäck hatte er übrigens einer der "Bundesbienen" vom Dach der Bundeskunsthalle. Für sie gibt es schon einen Platz in der Ausstellung.

Infos

Bundeskunsthalle, Friedrich-Ebert-Allee 4; bis 22. Februar 2015. Di, Mi 10-21, Do-So 10-19 Uhr. www.bundeskunsthalle.de

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