Kölner Palladium One Republic machen alles richtig

KÖLN · Mit einem Schattenspiel hinter dem Bühnenvorhang versuchen One Republic bis zuletzt die Spannung unter den Fans zu steigern, ehe die Musik im Kölner Palladium mit unerwartetem Schalldruck die ehemalige Fabrikhalle erbeben lässt.

 Ryan Tedder, Sänger von One Republic.

Ryan Tedder, Sänger von One Republic.

Foto: Thomas Brill

Der Cello-Einsatz bei "Secrets", gewährt nur kurz eine Ruhephase vor dem nächsten Klanggewitter, und mancher im Publikum hätte sich bei dem Song aus dem Schweiger-Film "Zweiohrküken" doch eher gewünscht, er wäre jetzt ein "Keinohrhase". Til Schweigers Vorliebe für die Musik von One Republic, die an zwei Abenden im jeweils ausverkauften Palladium auftraten, hat maßgeblich zur Popularität der Band in Deutschland beigetragen.

Doch die Schützenhilfe ist eine Sache, das qualitative musikalische Profil eine andere. Da ist neben dem immer wieder eingesetzten Cello von Brent Kutzle die Gitarrenkunst von Zach Filkins, oder auch Sänger Ryan Tedder, dessen Drei-Oktaven-Stimme stets die richtige Lage für ganz unterschiedliche Atmosphären trifft.

Tedder schwelgt ausgiebig im kraftvoll Hymnischen wie bei "All The Right Moves", bei dem er von einem euphorisierten Fanchor unterstützt wird, kann sich aber auch zurücknehmen und mit fast brüchiger Stimme seinem Seelenschmerz Ausdruck verleihen.

Mit "Counting Stars" und "Feel Again" beweist das Quintett eindrucksvoll, dass es sehr wohl Pop mit einem breiten Spektrum zu interpretieren weiß. Trotz der Erfolge ist Tedder bescheiden geblieben. Bei "Good Souls", der gemeinsamen Zugabe mit James Walsh, Frontmann von Starsailor, gibt er zu, dass er diesen Song gern selbst geschrieben hätte.

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