"Ode To The Man Who Kneels" feiert im Alten Malersaal Premiere

Irgendwann und irgendwo im Wilden Westen: Ein Cowboy kommt in die Stadt. Er nimmt sich eine Frau, erschießt ihren Mann und verliebt sich in eine Jüngere, während er versucht, Reiter für den Kampf anzuheuern, der ihn bis hierher geführt hat. Doch dann, als seine Mitstreiter endlich da sind, wenden sie sich gegen ihn.

"Ode To The Man Who Kneels" feiert im Alten Malersaal Premiere
Foto: Thilo Beu

Bonn. Irgendwann und irgendwo im Wilden Westen: Ein Cowboy kommt in die Stadt. Er nimmt sich eine Frau, erschießt ihren Mann und verliebt sich in eine Jüngere, während er versucht, Reiter für den Kampf anzuheuern, der ihn bis hierher geführt hat. Doch dann, als seine Mitstreiter endlich da sind, wenden sie sich gegen ihn.

Oder sind es am Ende die Geister derer, die seinen Weg gepflastert haben? So etwas kann dabei herauskommen, wenn man den klassischen Western mit der antiken Tragödie kreuzt. "Ode To The Man Who Kneels" heißt das Stück von Richard Maxwell, das am Sonntag, 30. Januar, 19.30 Uhr, Premiere im Alten Malersaal der Halle Beuel feiert.

Dem Bonner Publikum dürfte der 1967 in Fargo/North Dakota geborene Autor, Regisseur und Komponist gut bekannt sein. So hat Maxwell bereits mit "The Frame" (2006) und "Das Mädchen" (2010) auf sich aufmerksam gemacht. Der künstlerische Leiter der New York City Players zählt derzeit zu den wichtigsten experimentellen Theatermachern.

Und führt seine Schauspieler jetzt mitten hinein in eine Geschichte, die nicht umsonst an Filme wie "Spiel mir das Lied vom Tod" oder "Dead Man" erinnert und für Anastasia Gubareva auch etwas von der surrealen Welt eines David Lynch zwischen Traum und Albtraum in sich trägt.

Die 28-Jährige hat die Rolle der jüngeren Frau im Stück kurzfristig von einer Kollegin übernommen und mit Maxwell schon beim "Mädchen" zusammengearbeitet. Das Faszinierende dabei sei, sich als Schauspielerin ganz auf den Augenblick konzentrieren zu müssen.

Und es dann auch zu können. Während Chefdramaturgin Stephanie Gräve die Parallelen zwischen Western und Drama reizen: "Es sind gebrochene Helden in einer feindlichen Welt. Sie kennen ihr Schicksal und sie nehmen es an." Wie das aussieht, ist auch am 2. und 4. Februar sowie am nächsten Wochenende beim Festival "Szene New York" zu sehen. Dann reiten sie wieder.

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Tickets unter der Rufnummer (02 28) 77 80 08

  • Weitere Infos zu dem Festival unter www.theater-bonn.de
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