Böllermann am Ballermann "Night Wash" im Haus der Springmaus

BONN · "Ein bisschen weniger Kabarett, ein bisschen weniger Politik", beschreibt Luke Mockridge das Konzept seiner Comedy-Reihe "NightWash". Der Moderator und seine Gäste im Springmaus-Theater, Johannes Flöck, Hany Siam und Martin Zingsheim, beschäftigen sich eher mit Alltagsthemen.

"Die Welt mit anderen Augen sehen klappt bei mir sehr gut, seit meine Sehstärke sinkt", sagt Flöck. Das Alter bringt viele Vorteile, meint der Comedian. Er könne mittlerweile sogar einschätzen, wann er genug getrunken hat. "Dabei fühle ich mich so sophisticated", sagt Flöck. "Ich kanns halt nur nicht mehr aussprechen."

"Du kommst aus Ägypten? Ich hätte gedacht, du kommst aus Afrika", musste sich Hany Siam schon anhören. "Wenn ein Weißer nach Mallorca fliegen will, wünscht ihm das Flughafenpersonal viel Spaß im Urlaub", sagt Siam. "Wenn ich nach Mallorca will, sagt der Sicherheitsbeamte ?Ah, der Böllermann will zum Ballermann??"

"Ich würde jetzt auf dem endgültigen Höhepunkt der Stimmung gerne mit meinem Beitrag anfangen", sagt Martin Zingsheim. Der Comedian liest Gedichte wie "Auch der Kunstmarkt ist ein Markt wie jeder andere, oder Kritik der modernen Artifizialität in vier Sekunden" ist ein Zweizeiler: "Was heißt hier postmodern? Das Bild sieht scheiße aus."

Mockridge steuert auch etwas bei bei. So von seinem großen Fußballerlebnis als er Einlaufkind für die Deutsche Nationalmannschaft im Müngersdorfer Stadion war. "Ich konnte die ganze Nacht nicht schlafen vor Aufregung, mit wem ich auf den Platz laufen dürfte", sagt Mockridge. "Und wen bekomme ich? Den fucking Linienrichter."

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