Pantheon in Bonn Nicht ganz ausgelotet - Venskes und Stings "Gegensätze"

BONN · Die Idee hat doch was: Großvater und Enkel besuchen einander, um den Generationenvertrag auszuloten. Nach dem Motto: Was die Politik nicht zustande bringt, müssen die Bürger eben selbst ausbügeln.

Nicht irgendwer natürlich, sondern der Hamburger Schauspieler, Kabarettist, Moderator und Schriftsteller Henning Venske, der am 3. April seinen 75. Geburtstag feiert, und Kai Magnus Sting, 36, aus Duisburg - Kabarettist, Schriftsteller, Rundfunkmoderator und Schauspieler. Da kommt also einiges Potenzial zusammen. Schade nur, dass die beiden es nicht so ausschöpfen, wie sie es eigentlich könnten ... und auch sollten.

Der Lässige und der Pingelige. Der Alt-68er und ein Vertreter der Generation Facebook im gedeckten Zweireiher und mit Bausparvertrag, der demnächst seine Gundula heiraten will: lauter "Gegensätze also - wie es der Titel des Programms wollte.

Woran liegt es dann, dass diese zwei, sonst um keinen scharfen Kommentar verlegen, nicht so recht in Fahrt kommen. Der Austausch der Argumente wirkt gelegentlich hölzern, leider oft nur halbherzig. so, als wolle jeder nur seinen Text loswerden und warten, bis der andere dran ist. Schade drum.

Dann aber - bei der obligatorischen Schelte auf die jungen Eltern, ohne die heute im Kabarett offenbar nichts mehr geht - kommt plötzlich doch Tempo rein, und die beiden spielen sich die Bälle zu. Die Quintessenz: Wirklich verantwortungsvolle Eltern entscheiden sich gegen ein Kind. Die beiden auf der Bühne haben gut reden. Sie haben's ja geschafft. Für diesen Abend jedenfalls.

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