Sitz in Bonn Neuer Verband für Frauenmuseen

Bonn · In Alice Springs, mitten in der australischen Wüste, trafen sich Vertreterinnen zum vierten internationalen Kongress des Netzwerks "Frauenmuseen weltweit". Der Kongressort - die National Pioneers Women Hall of Fame - existiert seit 1995 und präsentiert die Geschichte australischer Pionierinnen. Das Treffen in Alice Springs war ein Meilenstein, denn die Mitglieder hatten 2010 in Buenos Aires beschlossen, beim International Committee of Museums (ICOM), dem weltweit größten Museumsverband, eine eigene Sektion für Frauenmuseen zu beantragen, um die Sichtbarkeit und Akzeptanz der Frauenmuseen zu stärken.

1981 wurde das erste Frauenmuseum in Bonn gegründet. Die Teilnehmerinnen verabschiedeten nicht nur eine Satzung und eine inhaltliche Resolution, sondern wählten auch einen sechsköpfigen Vorstand mit Mitgliedern aus verschiedenen Kontinenten. Bettina Bab vom Frauenmuseum Bonn wurde zur ersten Vorsitzenden der neuen Sektion gewählt. Entsprechend wird der Sitz der "International Association of Women's Museums" ebenfalls in Bonn angesiedelt.

Gründungsvorsitzende Bettina Bab: "Der Austausch im Netzwerk bringt für alle Seiten Vorteile: Die länderübergreifenden Ausstellungen sind nicht nur für die Mitarbeiterinnen motivierend, sondern auch für das Publikum bereichernd. In Zukunft wird es weitere und engere Kooperationen geben." "Ich freue mich, dass die Interessen der Frauenmuseen auf der ganzen Welt nun von Bonn aus gesteuert und vertreten werden. Das ist eine Bestätigung für die Arbeit des Bonner Frauenmuseums und passt hervorragend zum internationalen Profil unserer Stadt", sagte Martin Schumacher, Bonner Kulturdezernent.

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