Neue Schülermanager des Beethovenfestes trafen erstmals zusammen

bonn · Im vergangenen Jahr sind die Schülermanager des Bonner Beethovenfestes zum Bundespreisträger 2011 gekürt worden. Der Erfolg motiviert die nächste Generation, die wieder das Schülermanager-Konzert organisiert

 Schülermanager: 1. Reihe (v. links) Nadine Reich, Myrna Stengel, Esther Geue; zweite Reihe, Muad Khemiri, Johannes Dancker, Elisa Miebach, Jamil Osso, Celina Illies, Tobias Holz, Philipp Hellmund.

Schülermanager: 1. Reihe (v. links) Nadine Reich, Myrna Stengel, Esther Geue; zweite Reihe, Muad Khemiri, Johannes Dancker, Elisa Miebach, Jamil Osso, Celina Illies, Tobias Holz, Philipp Hellmund.

Foto: BF

Das Konzert mit dem serbokroatischen Musiker Goran Bregovic im vergangenen Jahr war ein voller Erfolg für die Schülermanager des Beethovenfestes. Nicht nur beim Publikum: Im Wettbewerb "365 Orte im Land der Ideen" wurden die Bonner Jugendlichen sogar zum Bundespreisträger 2011 gekürt und setzten sich damit unter anderem gegen das Projekt "Tripclubbing - Die Klassik-Crossover-Lounge" der Kölner Philharmonie durch.

Das motiviert natürlich auch die nächste Generation, die jetzt in den Startlöchern ist. 22 Schüler hatten sich für die nächste Runde beworben, zehn wurden vom Beethovenfest eingeladen, das nächste Schülermanager-Konzert, das wieder im September während des Beethovenfestes stattfindet, vorzubereiten und zu organisieren.

Die Schülerinnen und Schüler der Klassen 10 bis 12 trafen sich zum ersten Mal in einem Besprechungszimmer im Haus der Deutschen Welle, wo die Büros des Beethovenfestes untergebracht sind. Aufgeregt wirkten sie nicht, auch wenn sie sich gegenseitig nicht kennen, weil sie fast alle unterschiedliche Schulen besuchen.

Bevor die Profis des Beethovenfestes, mit denen sie in den kommenden Wochen und Monaten eng zusammenarbeiten werden, den Raum zur Vorstellungsrunde betraten, wurden erst einmal die naheliegendsten Fragen erörtert. Welche Schule man besucht, ob man den oder die Schülerin kennt.

Die Schüler haben sich unabhängig voneinander beworben. Elisa Miebach, die für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig sein wird, kam über die Zeitungslektüre darauf. Andere wurden von ihren Lehrern dazu angeregt, sich zu bewerben.

Beim ersten Treffen macht Lena Geisen, die zum ersten Mal das Projekt für das Beethovenfest betreut, die Nachwuchsmanager mit einigen Regeln vertraut. Es werden erste Strukturen eingezogen: "Ihr werdet nicht immer in der großen Gruppe zusammensitzen", erläutert Lena Geisen. "Deshalb ist es wichtig, dass ihr bei jedem Treffen ein Sitzungsprotokoll anfertigt."

Die Ergebnisse werden dann allen zur Verfügung gestellt. Auf diese Weise ist die Schüler-Intendanz immer darüber informiert, was etwa das künstlerische Betriebsbüro oder die Marketing-Abteilung planen. Und die Öffentlichkeitsarbeit ist über jeden Schritt der Intendanz im Bilde.

Aber auch der Umgang innerhalb des Hauses wird geregelt. Da findet die Praxis der Mülltrennung ebenso Erwähnung wie der Hinweis, einen freundlichen Umgang zu zu pflegen. "Beim Beethovenfest duzen wir uns alle", sagt Lena Geisen. "Nur die Intendantin, Frau Schmiel, und ihr Stellvertreter, Herr Pojunke, werden gesiezt."

Und dann folgt die erste Aktion: Jeder Schülermanager soll einen Begrüßungstext auf seine Handy-Mailbox sprechen. Auch hier gilt es, einige Regeln zu beachten: "Wenn ein Sponsor anruft, und ihr habt da einen Spaßtext drauf, dann wird der sich nie mehr melden", sagt die Betreuerin.

Selbst wenn bis zum Konzert noch fast acht Monate ins Land gehen werden, drängt die Zeit ein bisschen. Bis zum April müssen die Weichen für das Projekt gestellt sein. Dann nämlich wird das Projekt im Rahmen einer Pressekonferenz der Öffentlichkeit vorgestellt. Bis dahin muss auch die Schülermanager-Homepage fertig sein.

Um die Spannung beim Publikum zu erhalten, rücken die Schülermanager erst zur Pressekonferenz damit heraus, um welche Musiker es diesmal gehen wird. Nur so viel scheint sicher: Ein klassisches Streichquartett-Ensemble wird es wohl nicht sein.

Das nächste Treffen ist gleich nach Karneval. Bis zu den Sommerferien müssen die Vorbereitungen zum Konzert weitgehend abgeschlossen sein. Denn Ferien sollen auch die gestressten Manager machen dürfen.

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