"Clair de lune" Musikalischer Mondschein im Kanzlerbungalow

BONN · Unter dem vielsagenden Titel "Clair de lune" eröffneten der gebürtige Kölner Geiger Erik Schumann und sein Klavierpartner Henri Sigfridsson die Saison im Kanzlerbungalow.

Auf dem Programm standen französische Werke des frühen 20. Jahrhunderts. Milhaud entwickelte seinen eigenen Stil, um "die Romantik zu verbannen".

So ist auch seine Violinsonate Nr. 2 geprägt von Einfachheit und folkloristischen Elementen, die Schumann mit Natürlichkeit und sparsam eingesetztem Vibrato vermittelte. Hochexpressiv gelang dem Duo Debussys Sonate g-Moll, der zwei seiner kleineren Bravourstücke folgten: "La plus que lente" und das verschmitzte "Beau soir".

Brillant und mit sichtbarer Freude bei den Musikern gelangen sowohl der an den Blues angelehnte Mittelsatz von Maurice Ravels G-Dur-Sonate als auch das in schwindelerregendem Tempo vorgetragene Finale. Es folgte nun Debussys titelgebendes "Clair de lune". Schumann trug es mit samtig-weichem Ton vor.

In der abschließenden Tzigane von Ravel konnte Schumann sein ganzes technisches Können noch einmal unter Beweis stellen. Auch hierbei erwies sich Sigfridsson noch einmal als hervorragender Klavierbegleiter. Für den langen Applaus bedankte sich das Duo mit einer mexikanischen Zugabe: "Estrellita" von Manuel Maria Ponce.

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