Familienkonzert in der Beethovenhalle Musik und Meer

BONN · Beim 2. Familienkonzert des Beethoven Orchesters Bonn ging es mit dem kleinen und großen Publikum raus auf die See. Das Konzert stand unter dem Motto "Mr. Britten und das Meer" und drehte sich musikalisch um einen der bedeutendsten englischen Komponisten, Benjamin Britten.

Durch das Konzert führte Schauspieler und Regisseur Felix Banholzer in seiner Rolle als George Krabbe, Fischer in Aldeburgh, Brittens Heimat und Wirkungsstätte.

Sehr vergnüglich plauderte er aus dem Nähkästchen und mischte Biografisches und Anekdoten, was auch die kleinen Besucher gespannt folgen ließ. Das andere große Thema war natürlich das Meer, das - abgesehen von Britten - wohl keiner besser beschreiben könnte als der Fischer, der vom und mit dem Meer lebt.

Bereits zu Beginn schilderte Banholzer den Sonnenaufgang auf dem Meer, was das Beethoven Orchester mit Brittens erstem der "Four Sea Interludes" klangschön in Musik umsetzte. Mit Auszügen aus der "Matinée musicale" untermalte das Orchester unter der Leitung von Hermann Breuer Lebensstationen wie Geburt, erste Kompositionsversuche und das Treiben am Fischermarkt, den Britten immer wieder aufsuchte.

Bei den drei Sätzen fielen besonders die Bläser positiv auf, ebenso auch in den beiden Sätzen "Meerschaum" und "Mondschein" aus Frank Bridges "The Sea". Dessen Kompositionen hatten Einzug ins Programm gehalten, da Bridge der Kompositionslehrer von Britten war.

Die tiefe Verbundenheit wurde im Anschluss hörbar in Brittens erstem Kompositionserfolg, den "Variations on a Theme of Frank Bridge". Für großen Applaus sorgten auch die beiden abschließenden Sätze aus den "Four Sea Interludes", der Sturm und der Mondschein, die das Beethoven Orchester zunächst dramatisch und dann verträumt umsetzte. Gelungener Abschluss eines kurzweiligen Familienkonzerts, das von den kleinen und großen Besuchern begeistert verfolgt wurde.

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