Aynsley Lister in der Endenicher Harmonie Mit Gefühl und warmer Stimme

Bonn · Seit zehn Jahren kommt Aynsley Lister regelmäßig in die Endenicher Harmonie. In dieser Zeit ist er vom Jungspund zu einem jungen Mann gereift, der es sich leisten kann, Anzug zu tragen.

Das Outfit erinnert an den aktuellen Star der Bluesszene, Joe Bonamassa. Mit einem nicht unwichtigen Unterschied: Aynsley ist in dezentem Grau gekleidet, während Bonamassa in schillerndem Gold auftritt.

Lister ist angenehm bescheiden geblieben und besitzt jenes Stilgefühl, das ihn aus der Menge der Bluesgitarristen hervorhebt. Aus dem heftigen, aber gefühlvollen Bluesrocker vergangener Jahre ist ein Songwriter geworden, der seinen Ideen, seiner Stimme und seiner Gitarre vertraut. "Meine Ideen fließen zurzeit ständig. Mein Schwerpunkt hat sich verlagert. Früher war ich der Bluesrocker mit markanten Riffs, heute geht es mir um die Kunst des Songwriting."

Die Stücke werden durch eine überzeugende Melodieidee zusammengehalten, der Lister mit soulig-warmer Stimme und gefühlvoller Gitarre Raum zum Atmen gibt. "Inside Out", "Home" "Feeling Good" und "Insatiable" könnten bald Ohrwürmer werden, wenn sie - wie geplant - in diesem Jahr als Album veröffentlicht werden. Dann werden sicher noch mehr junge Leute in seine Konzerte strömen, um spätestens am Ende des Abends bei der wunderbaren Coverversion "Purple Rain" weiche Knie zu bekommen.

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