Mit Eleganz und lyrischem Schwung im Leoninum

Zu Zeiten Mozarts trällerte man die Melodie, bei der uns stets "Morgen kommt der Weihnachtsmann" einfällt, mit dem Text "Ah, vous dirai-je, maman!". Es möchte lieber Bonbons lutschen als Vernunft annehmen, verrät darin das Kind der Mama.

Bonn. Zu Zeiten Mozarts trällerte man die Melodie, bei der uns stets "Morgen kommt der Weihnachtsmann" einfällt, mit dem Text "Ah, vous dirai-je, maman!". Es möchte lieber Bonbons lutschen als Vernunft annehmen, verrät darin das Kind der Mama. Vernünftig war auch Mozart nicht immer.

Vielleicht schrieb er deshalb über das Lied zwölf Variationen für Klavier. Wegen der im 19. Jahrhundert zugewachsenen Konnotation findet sich das Werk in so manchem Adventsprogramm, so auch im Leoninum, wo es in einer Bearbeitung für Oboe, Fagott und Klarinette aufgeführt wurde. In der Reihe "Matinee junger Künstler" wurde es vom Trio Erable (Katharina Wichate, Oboe, Olivia Comparot, Fagott, Anna Milena Bergemann, Klarinette) präsentiert.

Die Studenten der Musikhochschule Köln spielten mit Leichtigkeit und Eleganz. Hauptwerke des Programms waren die beiden Quintette für Klavier, Oboe, Fagott, Klarinette und Horn von Mozart und Beethoven (mit Anna Swartmann, Horn, und Christian Fritz, Klavier). Man erlebte stimmige Interpretationen mit lyrischem Schwung. Gespür verriet das Ensemble aber auch für die jeweils unterschiedliche Klangsprache, die sich im Fall Beethovens in typisch auftrumpfenden Wendungen äußert. Augenzwinkerndes Kontrastprogramm: das Divertissement von Erwin Schulhoff.

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