Meisterklasse im Hardtberger Kulturzentrum

Meisterlich waren die Leistungen, mit denen die Pianisten Anke Pan und Benyamin Nuss im Hardtberger Kulturzentrum aufwarteten.

Bonn. Meisterlich waren sie in der Tat, die Leistungen, mit denen die Pianisten Anke Pan und Benyamin Nuss im Hardtberger Kulturzentrum aufwarten konnten, Beide studieren an der Kölner Musikhochschule bei Ilya Scheps.

Wie konzentriert sie zur Sache gingen, das war vor allem bei der gerade einmal 16-jährigen Pan mehr als beeindruckend. Mit phänomenaler Reife und sehr sensibel spielte sie Werke von Frédéric Chopin und Franz Liszt.

Besonders bei Chopins g-Moll Ballade aus op. 23 zeigte sie nicht nur eine exorbitante Virtuosität. Beeindruckend die natürliche Eleganz ihres kraftvollen und gleichzeitig überaus sensiblen Spiels.

Benyamin Nuss eröffnete den zweiten Teil mit einer lockeren, wie aus dem Handgelenk geschüttelten Sonate in C-Dur (Hob. XVI:50) von Joseph Haydn.

Geistreich und präzise gelang der Kopfsatz, mit tiefgründiger Leichtigkeit das Adagio, und erst im Finalsatz betonte Nuss etwas gewichtigere Nuancen.

Liszts Réminiscences de Don Juan spielte Nuss mit fabelhafter Wucht und Brillanz, auch wenn er sich im wüsten Tastengetümmel zuweilen etwas zu verzetteln schien.

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