Spenden für rumänische Waisen Meckenheimer Musikschüler gaben Benefizkonzert

MECKENHEIM · Wenn die Jugend musikalisches Talent entfaltet, ist das schon an sich beeindruckend; wenn sie ihre Künste dann noch zugunsten anderer Kinder und Jugendlicher zu Gehör bringt, schenkt sie buchstäblich doppelte Freude: Beim Benefizkonzert in der evangelischen Friedenskirche spielte die Musikschul-Klavierklasse von Beate Riemer klassische Werke zugunsten des Kinderheims "Casa Samariteanul Milos" in Rumänien.

 Großer Auftritt in der Friedenskirche: Johanna Brüstle spielt, am Klavier begleitet von Beate Riemer. FOTO: WOLFGANG HENRY

Großer Auftritt in der Friedenskirche: Johanna Brüstle spielt, am Klavier begleitet von Beate Riemer. FOTO: WOLFGANG HENRY

Für die sechs jungen, teils schon preisgekrönten Nachwuchskünstler zwischen zehn und 19 Jahren war es eine der ersten Darbietungen vor einem so großen Publikum von annähernd 120 Gästen. Sie meisterten "die Herausforderung nach intensiver Vorbereitung", wie Beate Riemer betonte, mit Nonchalance und beeindruckendem Können.

So eröffnete der erst zehnjährige Manolo Blaufuß das Konzert mit einer lebhaften und beschwingten Sonatine C-Dur von Friedrich Kuhlau und brachte später Robert Schumanns "Armes Waisenkind" zu Gehör, das als Motto des Abends gelten durfte. Werke des Komponisten Frédéric Chopin intonierten Levin Ly Ruppert (12) und Julian Malic (16).

Engru Qiu (13) wählte mit "Summer" des zeitgenössischen japanischen Komponisten Joe Hisaishi ein Stück an der Genregrenze zum Pop. Johanna Brüstle (17) spielte Blockflöte und wurde von Beate Riemer bei York Bowens Sonate am Klavier begleitet. Marvin Fuhrmann (19) spielte Stücke von Franz Liszt.

Auch die Erzählungen des Studenten Christian Weller aus dem rumänischen Kinderheim bewegten das Publikum. Der 21-jährige ehemalige Riemer-Klavierschüler hatte ein freiwilliges soziales Jahr dort verbracht. Das "Haus des barmherzigen Samariters", so der Name übersetzt, wurde vor 17 Jahren von einem deutschen Ehepaar gegründet. Rund 20 Kinder leben dort in familienähnlichen Gruppen. Spenden seien zum Erhalt der Unabhängigkeit vom Staat unerlässlich, erklärte Weller.

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