Haus der Springmaus Manfred Lütz stellte Buch über Gott vor

BONN · Gott existiert! Das ist für Manfred Lütz kein persönlicher Glaube, sondern Wahrheit. In seinem Buch "Gott: Eine kleine Geschichte des Größten", schreibt er daher, nach eigener Aussage, für Atheisten. Eine kleine Bekehrung in Buchform.

Mit seinem Versuch, Atheisten zu Gott zu führen, tut er nach seiner Vorstellung ein gutes Werk. Denn "wer denkt, Atheismus sei eine lustige Sache, der hat sich geirrt", meint Lütz. So stellt er eine zunehmende Angst in unserer Gesellschaft fest, die auf die Enge unseres Lebens zurückzuführen sei.

"Der mittelalterliche Mensch lebte viel länger als wir", behauptet der Kölner. Er habe das diesseitige und das jenseitige Leben gehabt. In einer Welt, in der man höchstens 90 Jahre zu leben hätte, würde sich eine "Heidenangst" breit machen. Daher verkündet er großzügig, Atheismus sei heilbar.

Mit Gottesbeweisen aus unterschiedlichsten Zeiten und Bereichen will der Psychiater und Theologe die Existenz Gottes belegen. Was er tatsächlich tut, ist die Möglichkeit einer Existenz Gottes zu verteidigen.

So würde auch aus naturwissenschaftlicher Perspektive nicht alles auf der Welt notwendig passieren. Wäre also ein Eingreifen Gottes möglich. Quantensprünge zum Beispiel seien Phänomene, die keiner Gesetzmäßigkeit folgten. Zum Teil verrennt er sich dann ganz.

"Warum rauben Sie keine Bank aus, wenn Sie sicher sein können, dass man Sie nicht erwischt?", fragt er. Der Gläubige könne die Bank nicht ausrauben, da seine Religion ihm Werte vorgebe und er Rechenschaft vor einem höheren Wesen abzulegen hätte.

Für den Atheisten sei es dagegen unvernünftig, eine Bank nicht auszurauben. "Und ich bin froh über seine Unvernunft", sagt er. "Ich habe nämlich Geld auf der Bank."

Manfred Lütz: Gott: Eine kleine Geschichte des Größten. Knauer TB, 320 S., 9,99 Euro

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