Eröffnung mit Vierter Sinfonie Livekonzert läutet Beethovenfest auf Marktplatz ein

Bonn · Ein buntes Open-Air-Programm ist zur Eröffnung des Beethovenfests am 8. September geplant - mit Liveübertragung aus dem WCCB auf den Marktplatz.

Dem Beethovenfest entkommt man nicht – jedenfalls der nicht, der am kommenden Wochenende in der Innenstadt unterwegs ist. Festivalstimmung wecken und damit Lust auf den Reigen der Konzerte machen, das erhoffen sich die Veranstalter, die rund um das Eröffnungskonzert am 8. September ein buntes Open-Air-Programm gestrickt haben.

Das beginnt am Abend mit der Liveübertragung des Eröffnungskonzerts im WCCB Bonn auf eine Videoleinwand auf dem Marktplatz. Vor dem Rathaus haben Musikfans dann die Gelegenheit, Dirigent Valery Gergiev und das Mariinsky-Orchestra mit Rimsky-Korssakows „Scheherezade“ und Beethovens Vierter Sinfonie zu erleben. Gergievs legendäre „Flatterhand“ wird dann vielleicht sogar deutlicher ins Bild rücken als im Konzertsaal.

Public Viewing ist den Veranstaltern gerade beim Eröffnungskonzert wichtig. Man müsse viele Plätze im WCCB Ehrengästen unter anderem aus der Politik reservieren, erläutert Dettloff Schwerdtfeger, Kaufmännischer Geschäftsführer des Beethovenfestes. Gerade deshalb sei es geboten, die Veranstaltung vor dem Verdacht der Exklusivität zu bewahren. Die aber per VIP-Lounge auf dem Markplatz (am Obelisken) wieder zu ihrem Recht kommt. Für Preise zwischen 45 (Freitagabend) und 59 Euro (Samstag und Sonntag) erhält man dort bessere Sicht und exquisites Essen (Reservierung unter Beethovenfest Bonn oder an der Tages- beziehungsweise Abendkasse).

Mehr Klassik auf der Leinwand gibt es am Samstagabend mit einer Aufnahme eines Livekonzerts, in dem Herbert von Karajan und die Berliner Philharmoniker Beethovens Neunte Sinfonie interpretieren, sowie am Sonntagabend mit einer weiteren Liveübertragung aus dem WCCB. Diesmal kann man unter anderem die georgische Pianistin Khatia Buniatishivili im Vierten Klavierkonzert von Beethoven erleben.

Neben die medial vermittelte Musik treten an diesem Wochenende aber auch jede Menge Open-Air-Konzerte, etwas hipper „Live-acts“ genannt. Der Klassiker: „Bühne frei für Beethoven“, das monumentale Freiluftprogramm, in dem sich am Samstag zwischen 12 und 18 Uhr rund 1000 junge Musiker und Musikerinnen auf verschiedenen Plätzen in der Stadt präsentieren.

Auf sechs Bühnen (Markplatz, Friedensplatz, Beethoven-Haus, Remigiusplatz, Namen-Jesu-Kirche, Kaiserpassage) wird Musik aus beinah allen Stilrichtungen geboten (Klavier solo, Kammermusik, Bigband, Jazzcombo, vier Chöre, zwölf Orchester).

Außerdem im Angebot: ein getanzter „Flash-Mob“ (gegen 15 Uhr auf dem Marktplatz) und ein „Piano-Slam“, bei dem drei Pianisten mit Improvisationen über ein Thema von Beethoven gegeneinander antreten (16.30 Uhr, Beethoven-Haus).

Am Sonntag schließlich bietet die Bühne auf dem Markplatz ab 15 Uhr Informatives (Interviews und „Making-of“-Filme) sowie Konzerte mit dem Kammerensemble der Deutschen Streicherphilharmonie und dem Annika Bosch Quartett.

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