Letztes Kammerkonzert der Saison im Kammermusiksaal

Dresdner Bläser im Beethoven-Haus

Bonn. Die letzte Veranstaltung der Kammerkonzert-Reihe des Beethoven-Hauses in dieser Saison bestritten fünf Solobläser der traditionsreichen Sächsischen Staatskapelle Dresden. Es waren dies Sabine Kittel (Flöte), Bernd Schober (Oboe), Wolfram Große (Klarinette), Joachim Hans (Fagott), Jochen Ubbelohde (Horn) und als Gast der Pianist Christian Elsas.

Primär präsentierten die fünf Bläsermusiker im klassischen Divertimento-Stil, wobei die beiden Werke Mozarts - die Fantasie f-Moll KV 608 und das Andante F-Dur KV 616 - Adaptionen waren von ursprünglichen "Orgelwerken in eine Uhr". Gerade sie kamen in der Bläserversion ganz besonders differenziert und ausdrucksvoll heraus. Anton Reichas Bläserquintett Es-Dur op. 88 Nr. 2 und Joseph Haydns musikantisch-munteres B-Dur-Divertimento Hob. 46:II mit dem edlen Chorale St. Antoni im Andante, zeigten dann so recht den spiel- und klangfreudigen, Musizierstil der Dresdener.

Beethovens Es-Dur-Quintett für Klavier und Blasinstrumente entstand 1796 für eigene Auftritte und stellt dementsprechend den Klavierpart in den Vordergrund. Christian Elsas spielte ihn feinsinnig und locker, jederzeit in sorgsam beobachtetem Zusammenspiel mit den Bläsern, so dass der Eindruck eines "symphonischen Konzertes" durchaus gegeben war. Als überaus witziger, mit Jazz-Anklängen operierender Beschluss des Programms fungierte dann Francis Poulencs 1932 entstandenes Sextett für Klavier und Bläserquintett, das mit viel Aplomb realisiert wurde.

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