Buchhandlung am Paulusplatz Lesung mit Irmgard Schnellbächer

BONN · Irmgard Schnellbächers Domäne ist eigentlich in der Kirchengeschichte zu suchen.

Die gebürtige Essenerin, Jahrgang 1926, ist eingeweihten Kreisen als Expertin für sakrale Architektur bekannt, etwa durch ihr zweibändiges Standardwerk "Kölns kleine Kirchen aus romanischer Zeit" und ihren fundierten Kommentar in dem Dokumentarfilm "Das Altenberger Westfenster - Seine Botschaft im Licht der Bibel" (Bücher und DVD im Bernardus Verlag erschienen).

Auf Einladung des Buchhändlers Philipp Seehausen (Unsere Buchhandlung am Paulusplatz) stellte Schnellbächer im Rahmen einer Matinee ihre Erinnerungen an Kindheit und Jugend in Essen und Köln vor, Titel: "Im Krieg und im Frieden - Eine Jugend unter dem Hakenkreuz an Ruhr und Rhein".

Die schlanke Autobiografie ist schnörkellos, geradezu nüchtern verfasst, ohne Rührseligkeiten, Pathos oder Redundanz. Wodurch der Rückblick der 13-fachen Großmutter klar, authentisch und besonders anschaulich gerät.

Schnellbächer studierte Klavier, Musikwissenschaft und Kunstgeschichte in Köln, danach Religionspädagogik und arbeitete später als private Musiklehrerin. Mit ihrem aktuellen Buch verbindet die 87-Jährige vor allen Dingen die Intention, dass ihre Erinnerungen nicht allein den damaligen Alltag reproduzieren: "Man denkt, man müsste etwas zurücklassen für die nachfolgenden Generationen, das wichtig ist."

Irmgard Schnellbächer: Im Krieg und im Frieden - Eine Jugend unter dem Hakenkreuz an Ruhr und Rhein. Verlag Mainz, 124 Seiten, Softcover; 12, 80 Euro.

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