Lauter Lieblingsbilder

Bonner Kunstverein präsentiert am Wochenende attraktive Jahresgaben

  De Prinz kütt:   Claudia und Julia Müllers Beitrag zum Karneval

De Prinz kütt: Claudia und Julia Müllers Beitrag zum Karneval

Foto: Franz Fischer

Bonn. "Mancher war fast das gesamte Wochenende da", erinnert sich die Direktorin des Kunstvereins, Christina Végh, wollte ein Lieblingsbild nach dem anderen sehen.

Die Idee, dass mehr oder weniger prominente Menschen ihr Lieblingsbild aus dem aktuellen Sortiment der Jahresgaben präsentieren, hat sich als Coup erwiesen und dem Kunstverein ein volles Haus beschert. Am kommenden Wochenende gibt es erneut eine Runde der Lieblingsbilder. Den Anfang machen am Samstag ab 11.30 Uhr die Empfehlungen von Kunstmuseums-Intendant Stephan Berg, dem Stadtbaurat Werner Wingenfeld und Christina Végh.

Ab 13.30 Uhr stellen der Architekt Günther Viehrig, der Bonner Landtagsabgeordnete Bernhard von Grünberg sowie Susannah Cremer-Bermbach, Leiterin der Gesellschaft für Kunst und Gestaltung, ihre Lieblingsbilder vor. Die letzte Runde am Samstag übernehmen ab 15.30 Uhr der Künstler Christoph Dahlhausen, Alt-OB Hans Daniels mit seiner Frau Ursula sowie der Anwalt Klaus Recktenwald. Am Sonntag startet der Reigen mit dem Lieblingsbild des GA-Feuilleton-Redakteurs Thomas Kliemann (ab 11.30 Uhr) sowie weiteren Empfehlungen des ehemaligen Galeristen Erhard Klein und Anna Dietz vom Kunstverein.

Ab 13.30 Uhr liegt die Vorstellungsrunde ganz in Händen des Kunstvereins: Thomas Grundmann, 1. Vorsitzender, das Mitglied Jeanne Haunschild sowie Stephan Strsembski, Leiter der Artothek, präsentieren ihre Lieblinge. Das Angebot der Jahresgaben des Kunstvereins, die natürlich erworben werden können, ist erfreulich breit. Über zwei Dutzend Beiträge spiegeln zum Teil das Jahresprogramm, stellen aber auch neue Künstler vor. Von Fikret Atay, dessen Film im Sommer im Kunstverein zu sehen war, bis Klaus Weber, der in der aktuellen Ausstellung "Eine bessere Welt" vertreten ist, buchstabiert sich die Künstlerliste.

Blätter wie die Doppelporträts der Schwestern Claudia und Julia Müller oder ein Objekt der Reihe "Investigation" von Ryan Gander erinnern an Ausstellungshöhepunkte des Jahres. Mit attraktiven Arbeiten sind die Mertes-Stipendiaten Natalie Czech und Seb Koberstädt vertreten. Zu den Spitzenwerken der Jahresgaben-Runde zählen großformatige abstrakte Lithografien von Katharina Grosse (3000 Euro), ein hypnotisierendes Augen-Bild der New Yorkerin Anne Collier (1000 Euro) oder eine bizarre Landschaft von Yehudit Sasportas, die 2007 Israel auf der Biennale in Venedig vertrat (680 Euro).

Die Region ist mit sehr schönen Arbeiten von Amelie Spötzl, Kathrin Hausel und Detlef Beer vertreten. Ein Kuriosum liefert die Bonner Stadtkünstlerin Antje Schiffers mit ihrem "Stadthaus" in Öl auf Holz gemalt, was den Betonbunker aber nicht attraktiver macht. Von diesem Unikat und dessen Preis von 2900 Euro bis zu Christoph Kellers hochprozentigem Multiple, einem Ribisel-Edelobstbrand und einem Schwarzwälder Kirschwasser mit künstlerischem Etikett (70 Euro) reicht die Preis-Skala.

Sämtliche Jahresgaben können vor Ort und auch im Internet unter www.bonner-kunstverein.de begutachtet werden.

Bonner Kunstverein, Hochstadenring 22, am 6. und 7. Dezember, jeweils 11 bis 18 Uhr. "Kunststück"-Aktion für Kinder von 3 bis 7 Jahren am Samstag, 15 Uhr, für Kinder von 7 bis 13 Jahren am Sonntag, 15 Uhr.

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