Malerei Kunstkabinett Hennig zeigt Pascal Ravel

Bonn · Zum zweiten Mal hat Hans Martin Hennig in seinem kleinen, feinen Kunstkabinett den Franzosen Pascal Ravel zu Gast. Vor drei Jahren hatte Ravel, Jahrgang 1965, mit Atelier in Paris und Vitry-sur-Seine, radikale Malerei im Gepäck.

Mit monochromen Oberflächen, unter denen zahlreiche Farbschichten zu ahnen waren. Die aktuelle Ausstellung ist dagegen ganz den kürzlich entstandenen Gouachen auf Papier des Künstlers gewidmet.

Auch hier leben die Arbeiten von der Strenge des Bildaufbaus, deren feine Balance und zarte Akzente sich nach und nach dem Betrachter erschließen. Mit der Gouache, die aus Pigmenten, Kreide und einem Bindemittel besteht, kann der Maler ähnlich leichte Ergebnisse wie beim Aquarell erzielen, zugleich aber pastos und deckend arbeiten wie in Öl.

Pascal Ravel schichtet erneut mehrere Farben übereinander, von denen er vom obersten Auftrag balkenartige Streifen herunterschabt. Dort wird der Blick freigegeben auf eine andere Farbe. Das wirkt streng und tiefgründig bei Schwarz, kühl und edel bei Blau und in der Rot-Gelb-Kombination südlich-warm.

Der Charme der Arbeiten mit ihrer samtigen Oberfläche liegt im verschränkten Rhythmus von Über- und Nebeneinander und Hell-Dunkel-Kontrasten. Eine Mehrdimensionalität, die kaum greifbar scheint und sich zuallererst in der Vorstellung des Betrachters abspielt.

Kunstkabinett Hans Martin Hennig, Argelanderstraße 79 Hinterhaus, bis 16. März. Fr-Sa 16-19 Uhr und nach Vereinbarung, 0228/229721.

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