Kultivierte Mozart-Klänge

Kammerorchester des Kardinal-Frings-Gymnasiums im Bonner Münster

Bonn. Es ist mitunter erstaunlich, welch fließende Klänge ein gymnasiales Kammerorchester zaubern kann. Die Musikerinnen und Musiker des Kardinal-Frings-Gymnasiums unter der Leitung von Andreas Berger hatten sich schwierige Aufgaben gestellt.

Die Wahl des Bonner Münsters als Veranstaltungsort für ihr Konzert hatte zahlreiche Vor- und Nachteile. Einerseits können die akustischen Verhältnisse einer so halligen Kirche vieles glätten und für einen vollen schwebenden Klang sorgen, doch zugleich sind die Schwierigkeiten bei solchen Klangverzögerungen nicht zu verachten.

Umso lobenswerter ist es, dass das Orchester nicht den klassischen "Kirchenfallen" zum Opfer viel: Schleppen und Auseinanderfallen, da sitzt der Teufel im Detail, gerade bei Werken wie Mozarts Instrumentalkonzerten.

Aber eben diesen Teufel bewältigte man souverän, auch wegen der hervorragenden Solisten: Christoph Müller, Trompete, Christiane Veltman, Viola, Beate Müller, Klarinette, und Igor Besel, Violine, schmeichelten dem Ohr mit Werken von Scarlatti, Telemann, Stamitz (1756-1791) und Mozart; nicht immer die leichteste Aufgabe.

Der solistische Höhepunkt war jedoch Caroline Bauer mit Mozarts Konzert für Horn und Orchester Nr. 3 KV 447. Die sympathische Hornistin entlockte dem sehr anspruchsvollen Instrument höchst kultivierte, weiche Phrasen und wurde durch das Orchester zuverlässig und durchaus leidenschaftlich begleitet.

Als Abschluss gab es noch das Allegro aus Cimarosas (1749-1801) Konzert für zwei Flöten und Orchester. Viel herzlicher Applaus für die Musiker aus allen Altergruppen.

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