Krissie Illing zeigte in der Springmaus Comedy der Extraklasse

Endenich · Es gibt immer wieder Abende in der weiten Welt der Unterhaltung, die ganz nett sind, ordentlich gemacht, manchmal gibt es sogar gute und auch sehr gute Programme zu sehen.

Und dann gibt es jene Abende, die es schaffen, den professionellen Beobachter zu begeistern. Das jüngste Gastspiel von Krissie Illing im Haus der Springmaus ist so eine höchst rare Sternstunde. Mehr noch: Man empfindet am Ende eine ausgeprägte Dankbarkeit, diese Ausnahmekünstlerin erlebt haben zu dürfen.

Die gebürtige Engländerin und Wahl-Französin Illing zeigt ein Best-Of ihrer hinreißenden Bühnenfigur Wilma, die den Zuschauern aus ihrer sehr erfolgreichen Zusammenarbeit mit Mark Britton vertraut ist, mit dem Illing das Kult-Comedyduo Nickelodeon bildet.

Illing entwirft mit kaum zu erlernender komödiantischer Leichtigkeit mehrere Szenarien, in denen sich die extrem fehlsichtige, extrem schusselige und nicht zuletzt extrem großherzige Wilma mit ihrem Kater beschäftigt, für ihren Mr. Wonderful aus dem Publikum ein romantisches Candlelight Dinner vorbereitet (das selbstverständlich im Chaos endet) und zum ewigen menschlichen Wasserspeier mutiert.

Auch als Queen Elizabeth II. liefert Illing famose Slapstick- und Tanzeinlagen, zu "I'm So Excited" von den Pointer Sisters vollführt die Königin einen halben Striptease, die Nummer bleibt aber unpeinlich, was eine Kunst für sich darstellt. Krissie Illing zeigt überdies mit ihrer Puppe Bernard, dass sie eine erstklassige Bauchrednerin ist, und als Zugabe gibt sie noch Queen Mum. Ein großartiger Abend. Wonderful!

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