Konzert ungarischer Komponisten im Arithmeum

Quintett zu Dritt in Bonn

Bonn. Höchst unterschiedlich waren die Akzente, die von drei ungarischen Komponisten bei einem Konzert im Arithmeum gesetzt wurden. Zu hören waren subtile Tonschöpfungen, aber auch vitale Klänge und komplexe Strukturen.

Den Rahmen bildeten die Finissage der Schau "Reale und virtuelle Räume" mit geometrisch-konstruktiver Kunst aus Ungarn sowie die von der Deutschen Welle präsentierte Reihe "concerto discreto".

Die innere Klammer des Konzerts bildete auf der einen Seite die langjährige Verbundenheit der drei Komponisten als Kollegen und im Schüler-Lehrer Verhältnis, die in gegenseitigen Widmungen der aufgeführten Werke einen formalen Ausdruck fand, auf der anderen die Betonung der Traditionslinien in der ungarischen Musik, die von den drei anwesenden Komponisten in einem Gespräch im Rahmen des Konzerts betont wurde.

Am deutlichsten wurden diese Traditionslinien im "Páros" von László Vidovszky mit Anklängen an die Musik von Kodály und Bartók akzentuiert. Und auch das Trio "Quand j'étais jeune, on me disait" sowie das mit großer Spannung vorgetragene Duett "Consolazione" von Zoltán Jeney betonte deutlich die reflexiven Momente in der Musik.

Vital und komplex wiederum zeigte sich die Musik von Balázs Horváth, der die fünf Stimmen in seinem "Quintett für Drei" auf Klarinette, Cello und Klavier verteilte. Alle drei Komponisten hatten in Orsolya Winkler (Violine), Csaba Klenyán (Klarinette), György Déri (Cello) und Balázs Futó (Klavier) engagierte Interpreten.

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