Flötistin und Gitarrist spielen in Bad Godesberg Konzert im Gemeindesaal

Bad Godesberg · Keine alltägliche Besetzung wurde beim Konzert der Flötistin Alja Velkaverh und des Gitarristen Alberto Mesirca im Historischen Gemeindesaal der Erlöser-Kirchengemeinde geboten. Und genauso wenig alltäglich wie die Besetzung war auch das Repertoire.

Namen wie Mario Castelnuovo-Tedesco oder Ravi Shankar findet man eher selten auf den Programmen von Kammermusikkonzerten, doch ist die regelmäßig an dieser Stelle gastierende Reihe "Short Stories" durchaus bekannt für solche abenteuerlichen Ausflüge in die Randbereiche des Repertoirebetriebes.

Abseitige und dennoch überzeugende Kombination

Das lohnte im Falle von Velkaverh, die auch als Solo-Flötistin des Gürzenich-Orchesters bekannt ist, und des mehrfach mit renommierten Preisen ausgezeichneten Mesirca ganz besonders, denn so abseitig die Kombination von Flöte und Gitarre auch anmuten mag, so überzeugend gelang sie hier, nicht zuletzt auch aufgrund der ausgezeichneten Akustik im Gemeindesaal der Erlöser-Kirchengemeinde, die für eine maximale Transparenz bei gleichzeitig angenehmem Klangbild sorgte.

Etwa bei Castelnuovo-Tedescos Sonatina, ein heiteres, noch ganz in der tonalen Tradition stehendes Werk, oder Heitor Villa-Lobos? kurzem, aber durchaus reizvollem Distibuiçao de flôres. Verkaverh und Mesirca tauchten tief in die Kläglichkeit dieser Werke ein und umschifften auch virtuose Klippen bravourös. Die gab es auch in den vor allem rhythmisch vertrackten Cantos desiertos von Terry Riley oder der Tango Suite von Astor Piazzolla reichlich.

Und auch die Entr'acte von Jacques Ibert war deutlich mehr als nur ein mit zirzensischer Lust zelebriertes Intermezzo. Die reizvolle Kombination von Flöte und Gitarre wurde bei diesem Konzert in jedem Fall mehr als überzeugend vorgeführt. Ausgesprochen meditativ war indes "L'Aube Enchantée" von Ravi Shankar, ein einfaches, aber nicht minder wirkungsvolles Werk.

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