Kompositionen von Bach und Händel im Vergleich

Geistliche Werke in der Bonner Lutherkirche

Bonn. Einen Abend mit Bach und Händel bescherte die evangelische Lutherkirche an der Reuterstraße. Das Motto des Konzertes, "mit Macht ist nichts getan", die 2. Strophe des Luther-Chorals "Eine feste Burg ist unser Gott", kam nicht von ungefähr, stand doch die gleichnamige Bach-Kantate BWV 80 im Zentrum des ersten, des Bach-Teils des Programms.

Die vier Abschnitte des Werkes, wie die Arien und Rezitative dazwischen, stellten an die Kantorei der Lutherkirche beträchtliche Ansprüche, denen unter Berthold Wickes Leitung entsprochen wurde.

Nicht zuletzt konnte sich das mit Trompeten und Pauken sowie Oboe da caccia angereicherte Orchester, das "amadeus ensemble bonn", hören lassen, auch in den verschiedenen arienbegleitenden Soli. Und auch die vier Gesangssolisten - Christine Gogolin (Sopran), Mila Feiden (Alt), Thomas Klose (Tenor) und Burkhard Zaß (Bass) - hinterließen einen sehr guten Eindruck.

Vorangegangen war dem geistlichen Werk die Sinfonia BWV 29 für Orgel und Orchester. Christoph Hamm verwaltete den Orgelpart souverän, ebenso wie das viersätzige Orgelkonzert, op. 7,4 d-Moll, von Händel, das den zweiten Programm-Teil eröffnete.

War schon bei den beiden Orgelkonzerten der grundsätzliche Unterschied des Bachschen und des Händelschen Kompositionsstils ohrenfällig gewesen, so war dies mindestens ebenso sehr der Fall beim "Foundling Hospital Anthem" aus den 1740/50er Jahren.

Vieles erinnerte in diesem Werk schon an den "Messias", und dessen großes "Halleluja" stand denn auch als krönender Abschluss am Ende. Hier, beim heiklen "Halleluja", bewährte sich die Kantorei in besonderem Maße. Gleiches ist auch vom instrumentalen Glanz des "amadeus ensembles" zu sagen.

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