Schunkeln, klatschen, singen "Kölsche Weihnacht" der Paveier in Witterschlick
ALFTER-WITTERSCHLICK · Von Anfang bis Ende hatte sie am Sonntag ihr Publikum in der dicht gefüllten Witterschlicker Kirche Sankt Lambertus im Griff: die Kölner Mundartband Die Paveier. Mit festlichem Glockengeläut betraten die vor allem im Karneval beliebten Musiker die Szenerie. Unter dem Titel "Kölsche Weihnacht" ließen sie dabei kein Thema aus.
Humorvoll und ironisch brachten sie kleine Alltagsbeobachtungen und stimmungsvolle Milieugeschichten, Nachdenkliches und "jet für et Hätz" mit soviel Spaß und Freude auf die Bühne, dass der Funke sofort auf die Zuhörer übersprang. "Wer sagt eigentlich, dass in der Kirche nicht geschunkelt werden darf?" Dieser Aufforderung der Band kamen die Besucher gerne nach, schunkelten, klatschten und sangen.
Ihre Aufregung vor dem gemeinsamen Auftritt mit den bekannten Musikern merkte man den Kindern vom Chor "Kimek" nicht an. Von ihrem Leiter René Breuer bestens vorbereitet, präsentierten sie ihre Lieder in perfekter rheinischer Mundart mit frischen Stimmen. Und als Lena Olzem, Amelie Strömer, Jennifer Hagerhoff, Kira Ackermann und Benedikt Titze ihre Soli wie die Profis per Mikrofon vortrugen, kannte die Begeisterung keine Grenzen mehr.
Bei Songs wie "Leev Christkind", "Bescherung unterm Weihnachtsbaum", "Der große Schneemann" oder "Nit alle Engel han Flüjel" wurde weiter gute Laune verbreitet. Ob sie als alte Männer mit Blasinstrumenten Erinnerungen an "Heilig Abend auf dem Dom" nachgehen oder als Heilige Drei Könige auftreten, immer stand der verschmitzte kölsche Humor im Vordergrund. Rührend war der Auftritt von Bodo Schulz, als er mit weißem Nachthemd und Schlafmütze bekleidet die Frage stellte: "Ich frooch mich, wie wör et im Himmel?" Viel Gefühl verbreitete darüber hinaus der "Kölsche Tenor" Tino Selbach. Kein Wunder, dass das Publikum restlos begeistert war. Da fehlten nur noch die geschwenkten Feuerzeuge. Weihnachten und Karneval liegen eben doch ganz nah beieinander.
