Festival-Abend Klassische Moderne im Bahnhof Rolandseck

Rolandseck · Das sachlich-kühle Ambiente des Neubaus des Arp-Museums in Rolandseck bot der klassischen Moderne des vierten Festival-Abends einen angemessen Rahmen.

Das Trio op. 36 des Briten Christopher Brown eröffnete den Abend in einer vom Komponisten selbst verfertigten Fassung für Flöte, Fagott und Klavier. Susanne Barner mit warm tönender Querflöte, Gilbert Audin mit sonorigem Fagott und Ohad Ben-Ari am Flügel unterstrichen in den Ecksätzen den rhythmisch stark akzentuierten Ausdruck.

Ben-Ari trat auch diesmal wieder als geschmackvoller Bearbeiter in Erscheinung mit einer Fassung von Debussys populärem "Prélude à l'après-midi d'un faune" für Flöte, Klarinette, Horn, Harfe und Streichquartett.

Das rekrutierte sich aus Guy Braunstein am ersten und John Storgårds am zweiten Pult sowie aus Amihai Grosz, Viola, und Zvi Plesser, Violoncello. Mit arkadischer Bukolik waren Gili Schwarzman, Flöte, und Marie-Pierre Langlamet, Harfe, betraut.

Chen Halevi, Klarinette, und Chezy Nir, Horn, setzten (klang)-farbliche Akzente. Mit Ravels Introduktion und Allegro folgte ein Original-Werk für diese Besetzung (allerdings ohne Horn). Beschlossen wurde die impressionistische Trias mit Debussys "Syrinx" für Flöte solo, von Schwarzman fantastisch der Stille überantwortet. Alfred Schnittkes Klavier-Quintett von 1972 bildete das Gegengewicht.

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