Kunst!Rasen Katie Melua verzauberte ihre 2500 Zuhörer

BONN · Konzerten von Katie Melua wohnt immer ein Zauber inne. Am Freitagabend auf dem Kunst!Rasen zauberte sie ab dem dritten Song: "A Moment Of Madness".

Der Liebes-Wahnsinn hatte Magie, Melua und ihre Band erschufen eine schläfrige Sinnlichkeit, eine schräge Erotik und eine Liza-Minnelli-hafte Cabaret-Atmosphäre. Aufgelöst wurde die stets wachsende Spannung durch ein leidenschaftliches E-Gitarren-Solo.

Danach waren die rund 2500 Zuhörer auf dem Kunst!Rasen Wachs in den Händen der 28-jährigen Sängerin. Melua (Betonung auf dem "e") hat so schöne Locken, dunkle, seelenvolle Augen, eine empfindungsreiche, samtige und biegsame Stimme.

Und Songs im Gepäck, die jeden Neo-Romantiker um den Verstand bringen und selbst den letzten Zyniker psychisch auflockern. Wer hier hart bleibt, hat kein Herz.

Das von Mike Batt geschriebene Stück "Thank you, Stars", mit dem die 1984 in Georgien geborene Künstlerin ihren Auftritt begann, ist ein typischer Melua-Song: eine zarte Hymne (an die Sterne), wobei melancholische Tupfer auf vielen Bildern zu finden waren, die Katie Melua an diesem Abend fürs Publikum zeichnete.

[kein Linktext vorhanden]Selbst ihre schönsten Liebesballaden transportieren neben den poetischen Momenten ein bisschen Schwermut, die Ahnung von der Vergänglichkeit des Glücks vielleicht. In "I'd Love To Kill You" formulierte sie eine drastische Lösung für das Ende einer Liebe.

Katie Melua bei Kunst!Rasen
53 Bilder

Katie Melua bei Kunst!Rasen

53 Bilder

Die Sängerin übersetzt das Auf und Ab einer hochempfindlichen Psyche in zarte, aber intensive musikalische Miniaturen. Katie Melua, die im September ihr sechstes Album "Ketevan" veröffentlicht, standen auf der Bühne des Kunst!Rasens fabelhafte Musiker zur Seite.

Klavier, Bass, Gitarre und Schlagzeug legten das rhythmische Fundament des Konzerts. Melua kann alles: Jazz und Pop, Blues und Folk. Die großen Hits spielte sie auch. "The Closest Thing To Crazy" war frei von allen Kitschspurenelementen, "Nine Million Bicycles" erschien mit viel Schmelz; ein großer Genuss.

Das Statuarische früherer Auftritte hat die souverän auftretende Sängerin abgelegt. Ihre Musik ist bewegend, und Melua bewegt sich. Wie gesagt, ihren Konzerten wohnt ein Zauber inne. Der entfaltete sich am Freitagabend in einem angemessenen Rahmen - der Sommer ist da.

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