"Kalle Blomquist" feiert in Godesberger Kammerspielen Premiere

Drei junge Schauspieler Oliver Chomik, Franziska Hartmann und Konstantin Lindhorst spielen Detektiv

"Kalle Blomquist" feiert in Godesberger Kammerspielen Premiere
Foto: Lilian Szokody

Bonn. Erst haben sie in "Tasmanien" ihr Glück gesucht, jetzt gehen sie zu dritt auf Verbrecherjagd. Die Rede ist von Franziska Hartmann, Oliver Chomik und Konstantin Lindhorst, drei neuen Gesichtern im Bonner Ensemble, die ihr Debüt am Rhein offenbar am liebsten gemeinsam feiern.

Zum Beispiel in dem von Thomas Goritzki inszenierten Familienstück "Meisterdetektiv Kalle Blomquist" nach Astrid Lindgren, das heute, 18 Uhr, Premiere in den Godesberger Kammerspielen feiert. Nicht nur auf der Bühne sind die drei inzwischen ein gut eingespieltes Team. Aus Leipzig, aus Chemnitz und aus Stuttgart hat der Weg sie nach Bonn geführt. Zur Bühne sind sie allerdings aus ganz unterschiedlichen Richtungen gekommen.

Zum Beispiel über das Schultheater und Musical-Aufführungen als Jugendliche, wie bei der 24-jährigen Franziska Hartmann. Von 2004 bis 2008 hat sie ihre Schauspielausbildung an der Hochschule für Musik und Theater "Felix Mendelssohn Bartholdy" in Leipzig absolviert und dort auch Oliver Chomik, heute 29, kennengelernt.

"Später bin ich nach Chemnitz gewechselt, während er in Leipzig geblieben ist", erzählt die junge Schauspielerin, die in ihrer Vita bereits auf Gastrollen in München, Ingolstadt und Cottbus sowie auf Auftritte in Fernsehkrimis wie "Tatort" und "Polizeiruf 110" verweisen kann. Filmerfahrung hat auch Konstantin Lindhorst gesammelt.

Die Theaterleidenschaft teilt der auf Sylt mit vier Geschwistern aufgewachsene Akteur mit seinen beiden Brüdern in Osnabrück und Wilhelmshaven. Studiert hat der 27-Jährige an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Stuttgart, wo er im "Woyzeck" zu sehen war, bevor er im dritten Ausbildungsjahr die Fühler nach Bonn ausstreckte. Mit Erfolg, denn ebenso wie Franziska Hartmann freut er sich nun über sein erstes festes Engagement und auf interessante Rollen.

Vielseitigkeit, so finden die beiden, sei vielleicht "gar kein schlechtes Ziel" für einen jungen Schauspieler. Darüber hatte sich Oliver Chomik, 1978 in Landau in der Pfalz geboren, noch keine Gedanken gemacht, als er in Berlin sein Literaturstudium begann. Für das Theater entbrannt ist er nach und nach, hat mit Freunden zusammen Stücke besucht und jungen Schauspielern bei der Arbeit über die Schulter geschaut.

Nur ein paar Bewerbungen waren nötig. bis er an die Leipziger Schauspielschule kam. Mit dem "Kaufmann von Venedig" und in "Bitterer Honig", einer Studie aus dem englischen Arbeitermilieu, konnte er sein Talent beweisen. So haben die drei sich schließlich in Bonn zusammengefunden und standen gemeinsam mit Neuverpflichtung Nummer vier, Philine Bührer, auf der Bühne in "Tasmanien".

Kalle Blomquist ist ihnen allen natürlich ein Begriff. Obwohl es der Meisterdetektiv nicht mit dem Bekanntheitsgrad einer Pippi Langstrumpf aufnehmen kann. "Immerhin", bekennen Chomik und Lindhorst, "waren wir als Jungs in Annika verliebt." Und jetzt in Eva-Lotte Lisander, dargestellt von Franziska Hartmann genau in ihrer Mitte.

Weitere Vorstellungen am 22.,23., 26. und 30.November. Karten unter (02 28) 77 80 22 und 77 80 33.

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