Knallhartes Kabarett in Bonn Kabarettprogramm über die moderne Frau

BONN · "Wir sind Biester, Luder, Miststücke", sagen Tanja Haller, Sonja Kling und Beate Bohr. Für ihr Bühnenprogramm "Miststück. Für drei Damen" schlüpfen die Schauspielerinnen in die unterschiedlichsten Rollen. Als "knallhartes Kabarettprogramm über die Rolle der modernen Frau" stellen sie ihr Programm im Pantheon vor, nachdem sie zur Einstimmung als Dornröschen, Schneewittchen und Müllerstochter auf die Bühne gekommen waren.

Ihr gemeinsames Problem: Männer. "Man sollte die Gebrüder Grimm verklagen!", ruft die Müllerstochter gespielt von Tanja Haller. "Ja, erst locken sie einen ins Märchen und dann kein Happy End", beschwert sich auch Beate Bohr als Dornröschen.

Den roten Faden des Programms gestalten die Kabarettistinnen als Tanja, Schauspielerin "kurz vor dem Druchbruch", Sonja, die ihr Zoologiestudium nach 30 Semestern erfolgreich abgebrochen hat, und Beate, alleinerziehende Tochter. Finanzielle Engpässe bringen sie dazu, das sonst so verteufelte Prostitutionsgewerbe in Betracht zu ziehen. So ein Bordell wie das, das mit VW im Geschäft war, könnte das nötige Kleingeld bringen. Zwischen den Szenen in denen die Drei in Rollen (die zoologisch interessierte Berliner Unterschichtsmutter, oder die passionierteste Schaffnerin der Deutschen Bahn) schlüpfen, überlegen sie sich, wie ihr "Sexy Bed and Breakfast" aussehen soll.

Zwischen erotischen Lesungen von Rainer Maria und Silke über den Porno-Panther, sexy Tanzeinlagen, die die angehenden Bordellbesitzerinnen zum Ächzen und Stöhnen bringen, und Bonn-Berlin-Partys ("Ach nein, das heißt ja Bondage-Burlesque-Party") entsteht die Vorstellung eines Bordells, wie es noch nie eines gegeben hat.

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