Pascal Pascalev Junger bulgarischer Pianist überzeugte in der Endenicher Trinitatis-Kirche durch Gelassenheit

BONN · [LEER]Auf Einladung von "tr-i-molo", dem Förderkreis Musik in Trinitatis, war der junge bulgarische Pianist Pascal Pascalev jetzt in Endenich zu hören. Sein romantisches Programm eröffnete er mit Robert Schumanns Klavier-Sonate g-Moll op. 22.

Die Tempo-Bezeichnungen verlangen nach Extremen: "So rasch wie Möglich" im Kopfsatz, im finalen "Presto - Prestissimo". Bloße Rasanz demonstrierender Überschwang indes ist Pascalev Sache nicht. Sein Spiel wirkt auch und gerade in den schnellen Sätzen wohl überlegt und ausgewogen.

Dieser Pianist überzeugt vor allem durch die Gelassenheit, mit der er den romantischen Gefühlswallungen differenziert Ausdruck verleiht. Fast ein wenig nebensächlich schnurrt dafür die Einleitung von Schumanns Toccata in C op. 7 dahin. Brahms' g-Moll-Rhapsodie aus op. 79 findet bei Pascalev sehr resoluten Ausdruck.

Aber auch bei Liszt gingen nach der Pause nicht die pianistischen Pferde durch. "Vallée d'Obermann" etwa wurde mit nachhaltiger Glut realisiert. Liszts "La campanella" nach Paganini spendierte Pascalev seinem begeisterten Publikum in der voll besetzten Trinitatiskirche als Zugabe.

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