Pantheon Joachim Król liest aus Bariccos "Seide"

Bonn · Hervé Joncour war "einer jener Menschen, die dem eigenen Leben gern beiwohnen, während sie jegliches Bestreben, es zu leben, für unangebracht halten", las Joachim Król. Auf seiner Lesereise mit dem South of the Border Jazztrio machte der Schauspieler auch im Pantheon Halt.

Mit genau der richtigen Mischung aus Leichtigkeit und Ernst las Król aus Alessandro Bariccos Bestseller "Seide". Zunächst hatte er sich auf Haruki Murakamis Roman "Gefährliche Fremde" vorbereitet. Da der Autor allerdings ein Vortragsverbot all seiner Roman verhängt habe, habe man umsatteln müssen.

Mit "Seide" haben Joachim Król und das South of the Border Jazztrio einen für sie perfekt funktionierenden Text gefunden. Baricco erzählt die Geschichte von Hervé Joncour, der Mitte des 19. Jahrhunderts durch Zufall in das Geschäft der Seidenspinnerei einsteigt. Hervé lebt ein unaufgeregtes Leben mit seiner Frau Hélène in dem französischen Dorf Lavilledieu.

Als die afrikanischen Seidenraupen von einer Seuche befallen werden, muss Hervé fortan jedes Jahr eine Reise nach Japan antreten, um gesunde Seidenraupen zu kaufen. Bei dem Fürsten Hara Kei, der ihm Seidenraupen verkauft, trifft Hervé eine junge Frau, in die er sich auf den ersten Blick verliebt. Die beiden tauschen nie mehr als Blicke und Andenken, doch entspinnt sich eine Geschichte über Sehnsucht, Liebe und das Glück.

Króls gefühlvoller Vortrag und die Musik, die ihn mal leicht, mal melancholisch, mal exotisch untermalt, verbanden sich zu einer Lesung, die das Publikum in die Welt des Romans entführte.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort