Jazztrio Lemke-Nendza-Hillman im Landesmuseum

Veranstaltungsreihe "Euro Jazz 21" in Bonn - Morsezeichen mit Saxofon und Trommel

Bonn. Gleichberechtigung wird bei dem Trio Lemke-Nendza-Hillman nicht nur großgeschrieben, sondern auch auf der Bühne praktiziert. Insofern war es selbstverständlich, dass beim Konzert in der Veranstaltungsreihe "Euro Jazz 21'" im Rheinischen Landesmuseum jeder Musiker seine Kompositionen auch höchstpersönlich vorstellte.

Das Trio bereichert seit Jahren die deutsche Jazzszene mit ausgesuchten Projekten, bei denen verschiedene Gastmusiker mit eingebunden werden.

Beim jüngsten Konzept haben Johannes Lemke (Alt- und Sopransaxofon), André Nendza (Kontrabass und Bassschlitztrommel) und Christoph Hillmann (Drums, Udu, Kalimba und Framedrum) den ungarischen Violinisten Zoltan Lantos eingeladen - ein Spitzengeiger, der in Bonn nicht unbekannt ist.

Das Ensemble spielte auf hohem Niveau und zeigte sich experimentierfreudig sowie risikobereit, vorbehaltlos an die Grenzen zwischen ethnischer Inspiration und virtuoser Improvisation heranzugehen.

So durchzogen in Hillmanns Komposition "Steve's Wonderous Walk" verschiedene Metren den Song, während Nendza bei seinem Stück "Morsing" mit pulsierendem Rhythmus und Stakkati an Morsefunk erinnerte. Phänomenal, was die Musiker in das ausgetüftelte Stück an Vielfalt und vor allem an Virtuosität hineinpackten.

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