50 Jahre Pfarrei Sankt Pius Italienische Künstler "Opera ViWa" gratulierten mit Konzert
AHRWEILER · Die Feiern zum 50-jährigen Bestehen der Pfarrei Sankt Pius in Bad Neuenahr-Ahrweiler, die sich über viele Stationen im Jahresverlauf hinzogen, sind beendet. Am Samstag standen Abschluss und Höhepunkt des Festreigens in Form eines ganz besonderen Galaabends in der Kirche und im Pfarrheim an. Moderator Pastor Peter Dörrenbächer kündigte einen der Musik und dem Wein gewidmeten Abend an.
Auf die rund 250 Gäste wartete dabei zunächst ein musikalisches Erlebnis der Extraklasse. Hierzu hatte die Gemeinde das mehrfach preisgekrönte italienische Spitzentrio "Opera ViWa" gewinnen können. Seit 2007 begeistern Organist Andrea Trovato, Flötist Fabio Taruschio und die Sopranistin Silvia Martinelli Musikfreunde auf den großen Bühnen in aller Welt.
Ihr Repertoire reicht von traditioneller Kammermusik für Sopran, Flöte und Klavier bis hin zu lyrischer und mittelalterlicher, aber auch amerikanischer Musik. Unterstützt wurde das Trio vom Männerchor Bachem, der das Benefizkonzert unter dem Dirigat von Bardo Becker mit der "Hymne" von Rudolf Desch eröffnete und später noch Robert Papperts "Bewahre die Schöpfung" vortrug. Mit dabei war auch Matthias Gampe, der Organist von Sankt Pius, mit dem "Padre Nostro" von Giuseppe Verdi.
Das Hauptaugenmerk aber galt "Opera ViWa". Das Trio stand auf der Empore und war fürs Publikum nur mittels Kamera, Leinwand und Beamer als Bild im Kirchenraum sichtbar. Dafür aber war der Hörgenuss umso eindrucksvoller. Schon bei der "Sonata per Organo" von Vincenzo Bellini zum Auftakt wurden Kraft und Temperament von Trovato an der Orgel deutlich. Perfekt auch die Abstimmung mit Taruschio, der seiner Flöte bezaubernde Töne zu entlocken vermochte.
Wie sehr sich der Organist und der Flötist ergänzten, wurde besonders bei Gaetano Donizettis "Sonata in Do minore" deutlich. Den Reigen komplettierte Sopranistin Silvia Martinelli mit perfekt vorgetragenen Arien aus Werken von Antonio Caldara, Verdi, Donizetti oder Cesare Ciardi. Fast zwei Stunden lang dauerte das Konzert, bei dem Pastor Dörrenbächer immer wieder die Verbindung von Wein und Kirche herstellte und dabei in erster Linie Passagen aus dem Alten Testament präsentierte.
Dem Konzert folgte ein lockerer Ausklang im Pfarrheim, bei dem der Männerchor und Gampe, aber auch noch einmal "Opera ViWa" musikalische Leckerbissen anlässlich einer Jamsession mit freien Improvisationen vortrugen. Damit wurden sie buchstäblich "Künstler zum Anfassen." Dazu wurde Fingerfood gereicht, die örtlichen Weingüter Sonnenberg und Peter Lingen präsentierten bei einer Verkostung Produkte aus ihren Kellern.
Den Winzern galt der besondere Dank von Dörrenbächer für ihren Einsatz trotz der Arbeit in Weinberg und Keller. Am Ende blieb der Gemeinde der Rückblick auf ein vielfältiges Jubiläumsjahr und einen tollen Galaabend, dessen Erlös der Renovierung der Orgel von Sankt Pius zugute kommen soll.
