Beethovenhalle Im Kindermusical "Yakari" in der Beethovenhalle

BONN · Es ist gar nicht so leicht, ein großer Indianer zu sein. Feuer machen, Bisons jagen, reiten - all diese Dinge gilt es erst mühsam zu erlernen. Aber früh übt sich: Und so haben sich neben dem Indianerjungen Yakari, dem Star der gleichnamigen Comicserie und neuerdings auch eines Musicals, auch viele Kinder in der Beethovenhalle eingefunden, die, zum Teil sogar mit Federschmuck und braunen Ledergewändern ausgestattet, ihr Vorbild unterstützen und an seinen ersten Abenteuern teilhaben wollen.

 Indianertanz: Stimmung auf der Bühne.

Indianertanz: Stimmung auf der Bühne.

Foto: Thomas Kölsch

Es ist gar nicht so leicht, ein großer Indianer zu sein. Feuer machen, Bisons jagen, reiten - all diese Dinge gilt es erst mühsam zu erlernen. Aber früh übt sich: Und so haben sich neben dem Indianerjungen Yakari, dem Star der gleichnamigen Comicserie und neuerdings auch eines Musicals, auch viele Kinder in der Beethovenhalle eingefunden, die, zum Teil sogar mit Federschmuck und braunen Ledergewändern ausgestattet, ihr Vorbild unterstützen und an seinen ersten Abenteuern teilhaben wollen. Denn davon hat Yakari genug. Auch wenn es mit dem Feuer nicht so klappt, wie er es gerne hätte.

Vor liebevoll gemalten Panoramen, die gekonnt und stimmungsvoll auf große Bühnenelemente projiziert werden, erzählen die Darsteller die Geschichte des ersten Zusammentreffens von Yakari (Manuel Lopez) mit dem Pony Kleiner Donner und des Grunds für seine Gabe, mit Tieren sprechen zu können.

Dank dieses Talents kann der Indianerjunge einem erkälteten Pelikan ebenso helfen wie dem Biberjungen Lindenbaum und schließt schließlich sogar Frieden zwischen Menschen und Wölfen. Schön - allerdings wirkt die Show an einigen Stellen etwas langatmig, will zu viel erzählen, knüpft unnötige Nebenhandlungen wie eine Höhlenszene mit Yakari und Lindenbaum in das Erzählgeflecht ein und zieht die Veranstaltung so auf gut zwei Stunden. Für viele der kleineren Kinder ist das eindeutig zu viel.

Dennoch gelingt es dem Ensemble weitgehend, die Zuschauer bei Laune zu halten. Yakari spricht die Kinder gerne mal an und ist ansonsten sehr aktiv, immer in Bewegung, charismatisch und umgänglich. Ebenfalls mit von der Partie sind seine beiden Freunde Kleiner Dachs (Nico Stank) und Regenbogen (bezaubernd: Aloysia Astari) sowie der träge, aber liebenswerte Müder Krieger (Rüdiger Schade). Fast noch beliebter ist allerdings der Grizzly (Sebastian Sohn), der mit sonorer Soul-Stimme, Balu-typischem Swing und einer Pooh-artigen, im Gangnam-Style ausgedrückten Liebe für Honig immer wieder für Stimmung sorgt.

Musikalisch hat "Yakari" einiges zu bieten: Jeder Song ist anders, zwar grundsätzlich Kinderzimmer-Pop-tauglich, dafür aber mit Jazz-Klängen, Rock oder einem Biber-Blues samt Blütensax-Solo von Lindenbaum verziert.

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