Das stellt Marc Elsberg in seinem Buch "Blackout" unter Beweis, in dem er beschreibt, wie in Europa die Stromnetze zusammenbrechen und in der Folge Versorgungsengpässe entstehen, die beinahe in einen Bürgerkrieg münden. Ein Szenario, das sich auch auf das weitere Leben des Autors ausgewirkt hat. "Seit meinen Blackoutrecherchen habe ich die behördlich empfohlenen Reserven für zwei Wochen zu Hause", sagte Elsberg in einem Interview mit dem GA. "Man sollte Optimismus nicht mit Verantwortungslosigkeit verwechseln", findet er. Und bietet damit Stoff für Diskussionen, wie sie aktueller kaum sein könnten.

Wer Elsberg erleben und mit ihm diskutieren will, hat am Dienstag, 30. August, ab 18 Uhr dazu die Gelegenheit. Der Abend mit ihm bildet den Auftakt zur Reihe "Futuread", einer Kooperation von Telekom und General-Anzeiger, die an fünf Abenden in die Konzernzentrale an der B 9 einladen. Immer geht es dabei um Bücher, die sich thematisch mit Digitalisierung beschäftigen, und deren Autoren. Im Anschluss an die Lesung besteht Gelegenheit zum Gespräch mit dem jeweiligen Autor und weiteren Podiumsgästen.

Los geht es am Dienstag, 30. August, ab 18 Uhr mit dem Thriller-Autor Marc Elsberg und seinen Bestsellern "Blackout" und "Zero". Darin kommt eine britische Journalistin durch ihre Tochter in Kontakt mit einer mysteriösen Internetplattform.

Weiter geht es im Jahr 2035: Zeitungen und Bücher sind zur Rarität geworden, kommuniziert wird digital. Buchagenten spüren die letzten Bestände auf, um sie zu scannen und zu vernichten. Das Ultranetz vereint alle Inhalte, Papier ist ein Auslaufmodell. Wenn da nicht die geheime Büchergilde wäre, die vom gedruckten Wort nicht lassen will.

Robert M. Sonntags Buch "Die Scanner" steht am Dienstag, 6. September, ab 18 Uhr im Mittelpunkt. Und eines ist für den Journalisten, der unter Pseudonym schreibt, klar: Mit dem Verschwinden des gedruckten Wortes gerät auch die Demokratie in Gefahr. Weiter in die Zukunft führt am Dienstag, 20. September, Leif Randt. Auf seinem "Planet Magnon" hat eine weise Computervernunft das Mängelwesen Mensch ersetzt. Aber auch der endzeitliche Frieden, der auf ausgeklügelter Statistik und Wohlstand beruht, scheint bedroht zu sein.

Längst schon Realität sind die Flugobjekte, die am Dienstag, 27. September, in Tom Hillenbrands "Drohnenland" eine Rolle spielen, einem europäischen Überwachungsstaat, in dem nichts und niemand unbehelligt bleibt. Noch nicht mal die, die vielleicht in der Zukunft Böses im Schilde führen könnten.

Von der Fiktion in die Realität geht es zum Abschluss am Dienstag, 11. Oktober. Peter Schaar, von 2003 bis 2013 Bundesbeauftragter für den Datenschutz und die Informationsfreiheit, blickt auf "Das digitale Wir" und sucht den richtigen Weg in die digitale Gesellschaft. Der kann seiner Ansicht nach nur beschritten werden, wenn Chancen und Risiken der Digitalisierung innerhalb eines funktionierenden Gemeinwesens abgewogen werden.

Eintrittskarten für die fünf Lesungen der Reihe "Futuread" mit anschließender Diskussion gibt es in den Bonn-Ticket-Shops in den GA-Zweigstellen. Die Tickets kosten 5,50 Euro. Der Erlös fließt an die GA-Hilfsaktion Weihnachtslicht für notleidende Senioren in der Region. Die Veranstaltungen beginnen jeweils um 18 Uhr.

Ergänzend zu den Lesungen gibt es die Möglichkeit, der T-Gallery einen Besuch abzustatten, in der die Telekom die neuesten digitalen Trends präsentiert. Nach der Podiumsdiskussion mit den Autoren und weiteren Experten werden Getränke und Snacks gereicht. Alle Veranstaltungen finden in der Telekom-Zentrale, Friedrich Ebert Allee 140, statt.

Beim Auftakt mit Marc Elsberg sitzen neben dem Autor Christoph Unger, Präsident des Bundesamtes für Katastrophenschutz, und Christian Sachgau, Leiter Konzernlagenzentrum der Telekom, auf dem Podium.

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