Im Pantheon Horst Evers liest solo

Bonn · Über die Jahre haben sich Horst Evers und sein Körper auf eine Art friedlicher Koexistenz geeinigt. Es gibt gewisse gemeinsame Interessen wie zum Beispiel Sitzen oder Liegen.

"Da merkt man dann auch, dass er sich wohlfühlt, das kann er stundenlang", resümiert der Berliner Autor und Kabarettist; so lakonisch, wie jemand, der eigentlich aus Niedersachsen stammt, überhaupt nur sein kann. Aufrichtig erstaunt über Dinge, über die er zuvor eigentlich noch gar nicht nachgedacht hatte.

"Großer Bahnhof": Den bereitet Evers sonst den Vorlesern im Pantheon, so zum Beispiel wieder am 5. November. Diesmal war er solo dort, um Geschichten aus dem gleichnamigen Programm vorzutragen, die sich erfrischenderweise mal nicht um Merkel und Co. drehen, sondern vielmehr um die wirklich großen Fragen: "Woher kommen wir? Wohin gehen wir? Is das weit? Muss ich da mit?"

Müssen muss niemand, aber verpassen würde man schon 'was. Zum Beispiel, zu erfahren, warum der Platz im Keller niemals ausreicht und sich nachher auch oben in der Wohnung so gewisse Eckchen bilden. Die könnte man 'mal aufräumen. Aber dann wäre der Körper wieder unzufrieden. Er sitzt doch nun mal so gern.

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