Vater des Hauses der Geschichte Hermann Schäfer wird am Samstag 70 Jahre

Bonn · Die Idee zu einem Haus der Geschichte in Bonn liegt so weit zurück wie die erste Regierungserklärung des Bundeskanzlers Helmut Kohl, nämlich genau 30 Jahre. Es war der am Samstag vor 70 Jahren in Wittlich geborene Historiker Hermann Schäfer, der Kohls Vision in die Tat umsetzte.

Erfolgreicher Museumsdirektor: Hermann Schäfer (l.).

Erfolgreicher Museumsdirektor: Hermann Schäfer (l.).

Foto: Ronald Friese

Er war bereits fünf Jahre Gründungspräsident der Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland, bevor das Museum an der Willy-Brandt-Allee 1994 durch Kohl eröffnet wurde. Unter Schäfers Ägide wurde es mit bis zu 850.000 Besuchern jährlich zu einem der meistbesuchten Museen Deutschlands. In Schäfers Amtszeit fielen auch die Gründungen der Dependancen in Berlin und Leipzig.

2006 übergab Schäfer die Amtsgeschäfte an seinen langjährigen Stellvertreter Hans Walter Hütter, um als Ministerialdirektor die Leitung der Abteilung Kultur und Medien im Bundeskanzleramt zu übernehmen. Im August desselben Jahres löste Schäfer mit einer Rede in Weimar beim Eröffnungskonzert zum Gedenken der Opfer des Konzentrationslagers Buchenwald einen Eklat aus, als er vor allem über Flucht und Vertreibung der Deutschen sprach.

Dafür entschuldigte sich Schäfer später und sprach von einem "Missverständnis". Heute wirkt der sechsfache Großvater und Träger des Bundesverdienstkreuzes am Bande in zahlreichen Gremien, unter anderem im Leitungskomitee des European Museum Forum.

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