Festival in Bonn Gutes Kino abseits von Hollywood

Bonn · Es soll ein Skandinavien abseits aller Klischees werden, ohne düstere, melancholische Kriminalfilme, ohne Bullerbü und ohne betrunkene Familienväter: Vom 28. April bis zum 5. Mai finden in der Brotfabrik und im Rheinischen Landesmuseum die Skandinavischen Filmtage statt.

In Zusammenarbeit mit der Universität Bonn, der Bonner Kinemathek und dem LVR-Museum organisiert ein ehrenamtliches Team aus 16 Studenten das Filmfestival in diesem Jahr bereits zum 17. Mal. „Wir wollen eine neue Seite der nordischen Filmkunst zeigen“, erklärt Katja Aller, Pressezuständige des Festivals. „Abseits von den weit verbreiteten Klischees gibt es ein ganz anderes, weniger bekanntes Skandinavien.“

Eröffnet werden die Filmtage von der schwedischen Produktion „Hur man stoppar ett bröllop (How to stop a wedding)“. Der preisgekrönte Film erzählt die Geschichte zweier Fremder, die sich zufällig auf einer fünfstündigen Zugfahrt kennenlernen und unabhängig voneinander die gleiche Hochzeit verhindern wollen. Weniger komisch, doch gleichermaßen sehenswert ist der Nachkriegsfilm „Under Sandet (Unter dem Sand)“ aus Dänemark. In beeindruckenden Bildern wird die düstere Geschichte deutscher Kriegsgefangener erzählt, die Landminen am Strand von Dänemark aufräumen müssen und sich dabei in Lebensgefahr befinden, könnten die Minen doch jederzeit explodieren. Wie Aller anmerkt, sei der Film zwar „sehr gut, jedoch auch mit Vorsicht zu genießen.“

Einen weiteren Höhepunkt des Programms bildet der Kurzfilmabend am 5. Mai, bei dem die Abschlussarbeiten nordischer Filmabsolventen vorgeführt werden. Lena Busse, die sich in der Festivalleitung um die Filmauswahl kümmert, freut sich, dass der Abend „richtig gutes Kino abseits von Hollywood“ präsentiere und jungen Filmregisseuren eine verdiente Plattform biete. Alle Filme werden im Original mit Untertiteln gezeigt.

Das Filmfestival, das unter anderem von den Botschaften der beteiligten Länder unterstützt wird, verspricht sehenswerte Filme jenseits des Mainstreams. Die Produktionen kommen aus Schweden, Norwegen, Finnland, Dänemark, Island und den Färöer-Inseln. Skandinavische Filmkunst zu Gast in Bonn.

Weitere Informationen: www.skandinavische-filmtage.de

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