Deuser wolle mit der Show, die wieder einmal im Pantheon zu sehen war, lediglich unterhalten. Das gelang ihm auch dieses Mal mit illustren Gästen und einem gut aufgelegten Publikum besonders gut.

Schon der erste Gast, Martin Reinl, war sehr gut. Man kennt Reinl vor allem als Puppenspieler des Hundes Wiwaldi in der WDR-Sendung "Zimmer frei!". Insbesondere mit seinem niedlichen Tofu, einem grünen Wuschelwesen, das sich zum Verzehr anbot und dazu selbst Stück für Stück auseinandernahm, erinnerte er an die besten Tage der Muppets Show.

Der polnische Komiker Marek Fis lieferte eine unaufhörliche Flut von Polen-Klischees. Das sollte man ihm übelnehmen, aber der unbedarfte Schelm mit seiner ruhigen Art wirkte derart überzeugend, dass man über jeden Witz über gestohlene Autos und gesoffenen Wodka befreit lachen konnte. Und auch die Deutschen und ihre Vorurteile gegen das östliche Nachbarland bekamen ihr verdientes Fett weg.

Auch der Amerikaner John Doyle ging mit seinem Gastgeberland unverblümt ins Gericht. Als US-Bürger sei es für ihn überraschend gewesen, dass man die Deutschen fragt, wie es ihnen geht und man ihre komplette Krankengeschichte zu hören bekommt. Dann gab es noch das Duo Pommesgabeln aus Mark Freuer und Lutz Birkner, das respektlose Texte zu beschwichtigender Musik bot.

Wie respektlos? Eine Ballade, von der Birkner sagte: "Wir wissen selber, das ist nichts für den hiesigen Markt. Es wird unsere erste Single in England", begann: "Komm hol das Auto raus! Wir spielen Dodi und Diana?" Anspruchsvolle Comedy geht anders, aber diese freche Variante kam beim Publikum deswegen nicht minder an.

Es war jedoch insbesondere Gastgeber Deuser, der mit der Begeisterung im Saal zu spielen wusste. So sehr, dass die Zuschauer schon aus dem Häuschen gerieten, als er nur die Bühne aufräumte. "Hab euch im Griff, wa'?" fragte er neckisch.