Ausstellungen in der Region Glücksspielautomaten im Wandel der Zeit

Neuwied · Viele Menschen spielen gerne, oft und lange. Geschicklichkeits- und Glücksspiele sind seit mehreren Jahrhunderten in allen Bevölkerungsschichten beliebt.

Jeder kennt sie, viele lieben sie. Schon in früheren Zeiten war es der höfische Adel, der an prunkvoll gestalteten und mit für damalige Verhältnisse raffinierter Technik ausgestatteten Spieltischen mit Karten- oder Würfelspiel seine Gesellschaften unterhielt.

Im Laufe des 19. Jahrhunderts änderte sich dies mit der Einführung einer bahnbrechenden Erfindung: dem mechanischen Münzautomaten. Im Laufe der Jahre haben sie sich bedeutend weiterentwickelt, doch auch heute noch locken einarmige Banditen nicht nur in Spielotheken mit dem schnellen Gewinn.

Auch der Flipper feierte in den Jahrzehnten des vorigen Jahrhunderts einen rasanten Aufstieg und ist mittlerweile ein wahres Kultobjekt geworden. Von Sonntag, 8. September, bis Sonntag, 24. November, widmen sich das Roentgen-Museum (Raiffeisenplatz 1a) und das Deutsche Flippermuseum (Hermannstraße 9) in Neuwied diesen Automaten, von denen es mittlerweile vermutlich so viele Variationen gibt wie Sand am Meer.

Die Sonderausstellung "Glücksmomente - Spielvergnügen im Wandel der Zeit" zeigt in den Räumlichkeiten des Roentgen-Museums Spielbretter und Spieltische des 16. bis 19. Jahrhunderts. Ein besonderer Leckerbissen ist dabei ein Originalexemplar von Abraham und David Roentgen aus der Zeit um 1770.

Darüber hinaus werden fünfzig historische Münzautomaten aus der Sammlung Gauselmann präsentiert, beginnend mit Exponaten aus der Zeit des Deutschen Kaiserreiches bis in die 1970er Jahre. Wahre Flipperfreunde haben im Deutschen Flippermuseum sogar die Möglichkeit, ihr Geschick im Umgang mit der Kugel an einigen der insgesamt mehr als 150 Ausstellungsstücke auszuprobieren und dabei Erinnerungen an die eigene Jugend wieder wach werden zu lassen.

"Ziel der Ausstellung ist es unter anderem, die zahlreichen Spieltische, Münzautomaten und Flipper in einem historischen, gesellschaftlichen sowie technischen Kontext zu präsentieren, um so die Verankerung und Verwurzelung der Spielgeräte als gesellschaftliches Phänomen erlebbar zu machen", erklärt Bernd Willscheid vom Roentgen-Museum das Ziel der Ausstellung.

Eröffnet wird diese am Sonntag, 8. September, um 11.30 Uhr im Festsaal des Roentgen-Museums von Landrat Rainer Kaul. Geöffnet ist sie dienstags bis donnerstags von 11 bis 17 Uhr im Roentgen-Museum sowie von Freitag bis Sonntag von 14 bis 18 Uhr in beiden teilnehmenden Museen. Ein begleitendes Programm mit Führungen und Vorträgen wird es ebenfalls geben.

Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.gluecksmomente-2013.de. Kontakt mit den Museen außerdem unter der Rufnummer 02631/803379 (Roentgen) und unter der Rufnummer 02631/358183 (Flipper).

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