Bundeskunsthalle Gespendete Kunst bewirkt Gutes

BONN · Der Rekord von 2001 konnte nicht gebrochen werden, dennoch hat die Auktion "Artists against Aids" in der Bundeskunsthalle noch die Chance, ein sechsstelliges Ergebnis zu erzielen. Da nicht alle der von 50 Künstlern gespendeten Werke versteigert wurden, ergibt sich noch die Möglichkeit zum Kauf einzelner Stücke.

 Henrik Hanstein als Auktionator in der Bundeskunsthalle.

Henrik Hanstein als Auktionator in der Bundeskunsthalle.

Foto: David Ertl

Durch diese Nachkäufe könnte "Artists against Aids" etwa 100.000 Euro erzielen, wie es in einer Presseerklärung der Aids-Stiftung heißt. Erste Gespräche mit Interessenten fanden bereits am Abend der Auktion statt.

"Wir freuen uns über dieses gute Ergebnis. Unser besonderer Dank gilt den spendenden Künstlerinnen und Künstlern, die diese Auktion erst ermöglichten", so Ulrich Heide, Geschäftsführender Vorstand der Deutschen Aids-Stiftung. Ebenso bedankte er sich bei den Käufern und Kunstinteressierten sowie bei allen Unterstützern und insbesondere bei der Bundeskunsthalle für die erneut hervorragende Kooperation.

Henrik Hanstein vom Kölner Kunsthaus Lempertz versteigerte Arbeiten sowohl von Gerhard Richter oder Norbert Bisky als auch von jungen, aufstrebenden Künstlern, die Kuratorin Susanne Gaensheimer ausgewählt hatten.

Schauspielerin und Kuratoriums-Mitglied der Deutschen Aids-Stiftung Hannelore Elsner appellierte an die Gäste der Veranstaltung zu spenden und damit Gutes zu tun für Menschen mit HIV und Aids, unabhängig davon, ob sie für ein Kunstwerk den Zuschlag erhielten. Sie berichtete von ihren Erfahrungen als Kuratoriums-Mitglied und würdigte die erfolgreiche Arbeit der Deutschen Aids-Stiftung der vergangenen 25 Jahre.

Ein guter Teil der Einnahmen kommt "Dream" zugute, einem Programm zur Verhinderung der Mutter-Kind-Übertragung in Mosambik. Durch die medizinische Betreuung während Schwangerschaft, Entbindung und Stillzeit kann die HIV-Übertragung von der Mutter aufs Kind verhindert werden. 98 Prozent der Mädchen und Jungen kommen ohne HIV zur Welt.

Die 2012 zum zweiten Mal durchgeführte Bonner Auktion steht in einer langen Tradition. Bereits in der Vergangenheit flossen der Deutschen Aids-Stiftung durch Kunstauktionen erhebliche Mittel zu. Damit konnte die Stiftung wichtige Hilfe für betroffene Frauen, Männer und Kinder sichern.

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