Gershwin-Gala zum "Dies academicus"

Rasante Passagen, spitzige Rhythmik und satter Streicherklang

Bonn. Zur "Gershwin-Gala" beim Konzert zum Dies academicus vereinten sich in der vollbesetzten Aula der Universität das Orchester des Collegium musicum und die Big Band der Universität Bonn zu einem groß besetzen fulminanten Klangkörper.

Leonard Bernsteins Ouvertüre zur Humoreske "Candide" spielte das Collegium musicum unter Leitung von Walter L. Mik zunächst noch alleine - spritzige Rhythmik und satter Streicherklang mit warmen Holzbläserfarben ließen Bernsteins originelle Melodien aufblühen. Souverän gestaltete der griechische Pianist Theodoros Tzovanakis den Solopart in Gershwins "Concerto in F".

Mit dem Charleston-Rhythmus nahm das Orchester sofort Fahrt auf - Tzovanakis meisterte die rasanten Passagen, in denen das Klavier als "Schlagwerk" eingesetzt wird und verlieh auch dem lyrischen Adagio mit hohem Anschlag klaren Ausdruck. Die große Besetzung des swingenden zweiten Teils der Gershwin-Gala lag geschmeidig in den Händen von Big Band-Leiter Oliver Pospiech.

Er legte eine schmissige Ouvertüre zu "Porgy und Bess" hin und die Revue mit Songs aus "Porgy and Bess" und Broadway Musicals verbreitete tolle Stimmung: Miryam Schober dunkel gefärbt mit "Summertime", Markus Wild smart mit "I get a kick out of you", Judith Runkel kess mit "She didn't say yes", Andrea Wilmes und Mathis Kampermann nett gespielt mit "I got plenty o'nuttin", Herwig Barthes mit "I could write a book" aus dem Film "Harry und Sally". Das Finale "Oh Lawd, I'm on my way" sangen dann alle Mitwirkenden gemeinsam - eine Zusammenarbeit sollte unbedingt wiederholt werden!

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