"Der Mönch von Heisterbach" Gemälde-Entwurf gelangt vom Flohmarkt ins Museum

KÖNIGSWINTER · Es war vor etwa fünf Jahren auf einem Kölner Flohmarkt: Hermann Hahn entdeckte ein Gemälde, bei dem ihm seine "Spürnase" sagte, dass das etwas Besonderes sein könnte.

 Der "Mönch von Heisterbach" geht an das Siebengebirgsmuseum über (von links): Museumsleiter Elmar Scheuren, Gerhard Schade, Hermann Hahn und Pfarrer Georg Kalckert.

Der "Mönch von Heisterbach" geht an das Siebengebirgsmuseum über (von links): Museumsleiter Elmar Scheuren, Gerhard Schade, Hermann Hahn und Pfarrer Georg Kalckert.

Foto: Werner Melsbach

Später, bei seinem Abschied vom Kölner Jugendamt, schenkte er das Gemälde, auf dem mehrere Mönche zu sehen sind, seinem kunstinteressierten Mitarbeiter Gerhard Schade aus Bad Honnef.

Eine Zeit lang schmückte das Triptychon danach eine Wand in Schades Haus. "Bis meine Frau und ich gesagt haben, das Gemälde gehört nicht in private Hände", erzählte der Kunstsammler am Donnertag im Siebengebirgsmuseum. Da überreichte Schade den "Mönch von Heisterbach" dem Museum, in dessen Ausstellung "Rheinromantik" das Bild seinen dauerhaften Platz finden wird.

Bei der Dauerleihgabe handelt es sich um einen Entwurf zum Gemälde des Historienmalers Willy Stucke, das im Brauhaus von Kloster Heisterbach hängt und künftig im Eingangsbereich der Kirche einen neuen und besseren Platz erhalten soll. Stucke hatte in den 1920er Jahren den Auftrag, die Mönchssage zu illustrieren.

Die Geschichte stammt aus der Feder des Dichters Wolfgang Müller von Königswinter, der nach dem Jahr 1837 den "Mönch von Heisterbach" erfand. Da die Sage mit der romantischen Blütezeit von Heisterbach zusammenfiel, hatte Müller mit seiner Lyrik großen Erfolg. Im Jahr 1820 hatte der Graf zur Lippe Biesterfeld das Klostergelände erworben und dort um die Chorruine herum einen englischen Landschaftsgarten anlegen lassen.

"Zu der Schönheit und der Ruine musste die Geschichte dazukommen", sagt Museumsleiter Elmar Scheuren. Müllers Sage kam da wie gerufen. "Früher war die Geschichte in jedem guten Lesebuch im Rheinland zu finden. Viele ältere Leute können es noch auswendig", erzählte Pfarrer Georg Kalckert von der Stiftung Abteil Heisterbach.

Am Mittwoch, 6. März, von 18 Uhr bis 19 Uhr lädt das Siebengebirgsmuseum zur "Kostprobe"-Veranstaltung mit dem Thema "Romantisches Heisterbach" ein.

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