Ausstellung Gedok-Künstlerinnen im Haus an der Redoute

Bonn · Eine raffiniert komponierte Textilcollage von Rosemarie Bühler trägt die Überschrift "Kaleidoskop". Das schimmernde, aus eingefärbten Stoffquadraten zusammengefügte Gewebe charakterisiert das Wesen eines Motto-orientierten Projekts namens "gespiegelt": 15 Künstlerinnen der Gedok Bonn, Gruppe Angewandte Kunst, profilieren sich durch ein sehenswertes Spektrum im Haus an der Redoute.

 Installation von Traudel Lindauer.

Installation von Traudel Lindauer.

Foto: Barbara Lenhard

Der konkrete Gegenstand Spiegel beherrscht die märchenhafte Garderobeninstallation von Traudel Lindauer. Mit einem Mosaik aus verkanteten Spiegelscherben besetzt Doris Scheuermann das Innenleben ihres Schrotthaldenfundstücks.

Der polierte Tank bildet ein Paradebeispiel für die allenthalben sichtbare Vorliebe für ästhetische Formspiele, technische Experimentierlust (Elisabeth Vix) und die Dominanz von Fantasiereichtum.

Zu originären Keramikobjekten (Maskenparade der Mythenforscherin Edle von Frantzius) und espritgeladenen Tapisserien (Monika Wegmann-Jung) gesellen sich eindrucksvolle Abstecher in die Bereiche Malerei, Fotografie, Kaligraphie oder Holzschnitt.

Gastkünstlerin Clotilde Lafont-König skizziert in einer abstrakten Collage auf der Basis von Bleistiftspänen eine Story von einem Geschwisterpaar: Das geometrische Duo spiegelt indirekt die innere Verwandtschaft zwischen angewandter und bildender Kunst.

Haus an der Redoute, Kurfürstenallee 1a, Finissage 3. Februar, 11.30 Uhr mit Lesung. Mi-Fr 14-18, Sa, So 10-14 Uhr

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